"Sollte dort sein": Gnabry spricht über verpasste Fußball-EM
Bei der 1:2-Niederlage gegen Real Madrid im Halbfinale der Champions League hatte sich Serge Gnabry einen Muskelbündelriss zugezogen. Der Traum von dem Sprung in den Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die Heim-EM war somit ausgeträumt. In einem Interview hat der Flügelspieler des FC Bayern nun über das verpasste Turnier gesprochen.
Die vergangenen Monate liefen für Serge Gnabry anders als erhofft. Im Mai hatte sich der Linksaußen so schwer verletzt, dass die Saison für ihn beendet war. Auch die Heim-Europameisterschaft war für den Offensivspieler des FC Bayern damit in unerreichbare Ferne gerückt.
Bereits zuvor hatte der ehemalige Stuttgarter immer wieder mit Blessuren zu kämpfen, die verhinderten, dass der 29-Jährige zu seiner Top-Form findet. Eine Erklärung für seine hohe Verletzungsanfälligkeit hat der Rechtsfuß nicht, wie er im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" verriet.
FC Bayern: Letzte Saison war "sehr unerfreulich"
"Wenn ich wüsste, woran es lag, würde ich es sagen – und ändern. Man tut alles dafür, professionell zu leben, zu trainieren, aber am Ende ist Fußball ein Kontaktsport, und Muskelverletzungen gehören auch dazu. Es war wirklich sehr unerfreulich, wie die letzte Saison gelaufen ist. Ich war gut drauf in der Vorbereitung, hatte mir viel vorgenommen", erklärte Gnabry.
Dass er deshalb die EM im eigenen Land verpasste sei "extrem bitter. "Manchmal ertappt man sich bei dem Gedanken: Was mach‘ ich eigentlich hier, ich sollte doch dort sein? Ich habe der Mannschaft die Daumen gedrückt und mich über jeden Erfolg gefreut", gab Gnabry Einblick in seine Gefühlswelt.
Dennoch hofft der Flügelflitzer, dass er bald in den Kreis der Nationalmannschaft zurückkehrt. "Ich hatte zumindest das Gefühl, dass ich ohne Verletzung im EM-Kader gewesen wäre. Aber was die Zukunft angeht, gilt: Wer Leistung bringt, ist dabei", so der 45-fache Nationalspieler.