"Problemkind" beim FC Bayern? Kabadayi klärt auf
Seitdem er acht Jahre alt war, lief Yusuf Kabadayi für den FC Bayern auf. Nach einer Zwischenstation beim FC Schalke 04 trennten sich im Sommer die Wege, der 20-Jährige schloss sich dem FC Augsburg an. Mit seiner Art eckt der Angreifer durchaus an, als "Problemkind" bezeichnet er sich allerdings nicht.
"Ich bin ein lebensfroher, lauter Mensch, polarisiere dadurch vielleicht, weil viele nicht damit umgehen können", wird Kabadayi vom "kicker" zitiert.
Der Linksaußen stellte allerdings klar: "Ein Problemkind war ich bei Bayern sicher nicht. Ich habe immer gespielt, weil die Trainer wussten, dass sie auf mich bauen, mir vertrauen können."
Anfang Juli hatten der FC Bayern und der FC Augsburg den Wechsel von Kabadayi bestätigt. Dem Vernehmen nach wird eine Ablöse in Höhe von 900.000 Euro fällig, die laut "Bild" durch Bonuszahlungen auf etwa 1,1 Millionen Euro anwachsen kann.
Spielpraxis hatte Kabadayi in der vergangenen Saison beim FC Schalke gesammelt. In Gelsenkirchen hätte man angeblich gerne mit dem Leihspieler weitergemacht, allerdings wurde schnell deutlich, dass sein nächster Karriereschritt im Oberhaus erfolgen soll.
"Letztlich hat es nicht für alle Seiten gepasst. Ich glaube, ich benötige ein ruhiges Umfeld, in Augsburg finde ich das vor", hob Kabadayi hervor.
Zeit beim FC Schalke 04 für Kabadayi "sehr lehrreich"
Dennoch blickte er positiv auf seine Zeit auf Schalke zurück: "Es war sehr lehrreich. Persönlich habe ich gelernt, mit hohem Druck umzugehen, wenn es nicht gut läuft und trotzdem Leistung zu bringen."
Eine Rückkehr zum FC Bayern war für den deutschen U20-Nationalspieler keine Option. "Klar, man kann immer sagen, man will bleiben und sich durchsetzen. Aber am Ende geht es darum, ob man als junger Spieler eine realistische Chance auf viele Einsätze hat", gab der Youngster zu.
Beim FC Augsburg will sich Kabadayi nun in der Bundesliga etablieren. Doch der Angreifer muss sich womöglich noch gedulden. "Ich bin überzeugt, dass er seine Qualität auch auf diesem Niveau einbringen kann, aber er braucht ein bisschen Zeit, sich daran zu gewöhnen", hatte Trainer Jess Thorup im Trainingslager in Südafrika gesagt.