Wilde Drohung! Kandidiert Dardai als Hertha-Präsident?
Pal Dardai hat mehr als zehn Jahre für Hertha BSC gekickt, war schon drei Mal Cheftrainer - und könnte ab August neuer Präsident des Hauptstadtklubs werden. Angeblich will der Ungar im November antreten und im Falle einer Wahl den Rotstift ansetzen.
Pal Dardai und Hertha BSC - das klebt fester zusammen als die Fruchtgummi-Packung, die man im Sommer im Auto liegen gelassen hat. Und die gemeinsame Geschichte könnte bald ein neues Kapitel bekommen: Dardai als Spieler, Dardai als Trainer und demnächst Dardai als Präsident?
Wie der "kicker" berichtet, spielt der Ungar mit dem Gedanken, bei der Präsidentschaftswahl im November anzutreten. Grund soll die Unzufriedenheit über das Ende seiner dritten Amtszeit als Trainer sein. Platz neun im ersten Jahr nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga war den Verantwortlichen zu wenig.
Hertha BSC: Bisherige Führung bei Dardai-Wahl vor dem Aus?
Bis heute besteht wohl keine Einigkeit darüber, wie das sportliche Abschneiden einzuordnen ist. Dardai fühlte sich nicht genug unterstützt und könnte es vielleicht selbst besser als das aktuelle Personal in der Vereinsführung. Gegenüber Geschäftsführer Herrich, Sportdirektor Benjamin Weber und Andreas "Zecke" Neuendorf soll der Ungar gesagt haben: "Ich kandidiere als Präsident. Und wenn ich gewählt werde, schmeiße ich euch raus."
Klar, bei Dardai kann man sich diese Aussage auch mit einem Schmunzeln vorstellen. So hält man eine tatsächliche Kandidatur, die der 48-Jährige vor dem 16. August einreichen müsste, für unwahrscheinlich - ganz ausschließen will man diese Möglichkeit aber auch nicht. Dafür kennen sie Dardai bei der Hertha zu gut.
In Berlin wird demnach versucht, den dreimaligen Hertha-Coach von einer Kandidatur abzubringen. Auch weil die Wahrscheinlichkeit, dass die Mitglieder ihn im November wählen würden, gar nicht mal so gering wäre. Immerhin ist Dardai dort als Rekordspieler sehr hoch angesehen.
Naheliegendster Kandidat für das Präsidentenamt ist Fabian Drescher. Unter Kay Bernstein war er Vize, seit dessen Tod hatte er die Geschäfte kommissarisch übernommen. Wenn Dardai nicht antreten sollte, bleibt die Frage: Welchen Posten bekommt der Ungar im Klub?
So wie es zuletzt geknirscht hat, könnte es sein, dass er mit einer Berater-Rolle abgespeist wird. Das könnte ein Grund sein, warum Dardai lieber das Heil in der Flucht nach vorne sucht.