Hamann erhebt Vorwürfe wegen Kimmich
Noch ist unklar, ob Joshua Kimmich auch in der neuen Saison für den FC Bayern auflaufen wird. Der Vertrag des Allrounders läuft im kommenden Sommer aus, Interessenten bringen sich bereits in Stellung. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann würde sich über einen Abgang nicht wundern.
"Kimmich hat viel abbekommen, egal ob bei Bayern oder in der Nationalmannschaft", gab der 50-Jährige in der "Sport Bild" zu bedenken. "Er kann es irgendwie keinem recht machen, es ist wie beim Propheten im eigenen Land, der nicht zählt."
In der vergangenen Spielzeit war der erfahrene Profi immer wieder ins mediale Kreuzfeuer geraten, manch ein Beobachter sah seine Zeit an der Säbener Straße abgelaufen.
"Möglicherweise gilt bei ihm das gleiche Phänomen wie bei Toni Kroos: Erst wenn Kimmich ins Ausland geht, werden seine Leistungen wirklich gewürdigt", zog Hamann einen bemerkenswerten Vergleich.
Als Sechser konnte Kimmich in München tatsächlich nur noch selten überzeugen, eine Rückversetzung auf die rechte Abwehrseite brachte immerhin Besserung.
"Die Frage ist, wo der FC Bayern Kimmich sieht", so Hamann: "Für einen Rechtsverteidiger ist er sehr teuer. Seinen aktuellen Vertrag hat er als Mittelfeldspieler unterschrieben."
Kimmich-Abgang vom FC Bayern? Das sagt Hamann
Laut "Sport Bild" würde Paris Saint-Germain aus der Situation liebend gerne Kapital schlagen und Kimmich verpflichten. Beim französischen Meister winkt ihm ein Stammplatz in der Schaltzentrale.
"Wenn die Bayern seinen Vertrag nicht verlängern wollen, würde es Sinn machen, wenn man sich sofort trennt", verdeutlichte Hamann, der mittlerweile als TV-Experte arbeitet.
Für Kimmich kämen indes "nur vier bis fünf Vereine infrage", merkte er an: "Wenn man mit einem dieser Klubs eine Lösung finden würde, wäre das für Bayern und Kimmich sinnvoll."
Seine Vorgesetzten spielen derweil auf Zeit. "Er hat noch ein Jahr Vertrag. Wir haben uns darauf verständigt, dass wir nach seinem Urlaub miteinander reden", verriet FCB-Sportvorstand Max Eberl kürzlich im Interview mit der "Welt".