DFL will im Kalender-Streit vermitteln
Die Deutsche Fußball Liga will sich im Streit um den immer dichter gestaffelten Fußball-Kalender "vermittelnd und kooperativ einbringen".
Die Gesundheit der Spieler "und der Schutz der nationalen Ligen als Herzkammern des Fußballs sind wichtige gemeinsame Anliegen", sagte DFL-Geschäftsführer Marc Lenz auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die DFL begleite als Mitglied der European Leagues deren Beschwerde auf EU-Ebene gegen "die einseitige Festlegung des internationalen Spielkalenders" gegen die FIFA.
Der Zusammenschluss der Ligen hatte gemeinsam mit der Spielergewerkschaft Fifpro am Dienstag angekündigt, bei der EU-Kommission in Brüssel gegen den Weltverband vorzugehen. Hintergrund ist insbesondere auch die neue Club-WM der FIFA im kommenden Jahr, die erstmals mit 32 Mannschaften über vier Wochen ausgerichtet wird. Kritiker beklagen die weiter steigende Belastung für die Spieler durch mehr Partien.
Gemeinsame Lösung mit der FIFA?
"Es gilt für die Zukunft, ein transparentes und partizipatives Verfahren unter dem Dach der FIFA zu etablieren", sagte Lenz. "Die DFL wird sich vermittelnd und kooperativ einbringen – denn es bedarf künftig einer guten Zusammenarbeit des Weltverbands mit nationalen Ligen."
Die EU-Kommission kommentierte die Ankündigung der Beschwere zunächst nicht. Die FIFA wies die Vorwürfe entschieden zurück. "Der aktuelle Kalender wurde vom FIFA-Rat, der sich aus Vertretern aller Kontinente, einschließlich Europa, zusammensetzt, nach einer umfassenden und umfassenden Konsultation, an der auch Fifpro und Ligagremien teilnahmen, einstimmig genehmigt", hieß es in einer Reaktion.
Mehr Pflichtspiele auch in der Champions League
Die Anzahl der möglichen Pflichtspiele im Profifußball wächst zur neuen Saison 2024/25 erneut. In der Champions League der Europäischen Fußball-Union UEFA gibt es zwei zusätzliche Gruppenspiele und optional zwei zusätzliche Spiele in der K.-o.-Phase. Dazu kommt die Club-WM, an der aus Deutschland der FC Bayern München und Borussia Dortmund teilnehmen. Bislang war das jährliche Turnier mit nur sieben Mannschaften ausgerichtet worden. Das neue, im Vierjahresrhythmus geplante Event löst den bisherigen Confederations Cup ab.