Neururer warnt FC Bayern vor "Riesenärger"
Beim FC Bayern steht der laufende Sommer im Zeichen des Umbruchs. Kult-Trainer Peter Neururer warnt den deutschen Rekordmeister vor Härtefällen.
Die Münchner hätten "bereits für 120 Millionen Euro Spieler verpflichtet" und damit ihren "ohnehin schon überragend besetzten" Kader zusätzlich aufgeplustert, gab Neururer in seiner Kolumne für das Portal "Wettfreunde" zu bedenken.
In verschiedenen Mannschaftsteilen erwartet der 69-Jährige ein enges Gedränge. Einige Entscheidungen der FCB-Bosse kann er dabei nicht nachvollziehen.
So sei Innenverteidiger Dayot Upamecano zwar "ein Riesenfußballer", habe jedoch "durchaus vorhandene Schwächen", die "das eine oder andere Pünktchen" gekostet haben.
Dass der Franzose dennoch bleiben und stattdessen Matthijs de Ligt ("Der Einzige, der wirklich Stabilität ausgestrahlt hat") verkauft werden soll, wundert Neururer.
Auch im Mittelfeld sieht der langjährige Bundesliga-Coach ein "Problem". Neuzugang Joao Palhinha komme schließlich nicht von einem Verein, "der internationale Spitzenklasse verkörpert, sondern von Fulham".
Für den Portugiesen trotz vorhandener Optionen wie Joshua Kimmich und Leon Goretzka "so viel Geld auszugeben" - 51 Millionen Euro wechselten den Besitzer - könne "für Riesenärger sorgen".
Peter Neururer warnt vor neuem "Theater" beim FC Bayern
Neururer befürchtet, dass an der Säbener Straße Unruhe entstehen könnte, sobald Spieler unzufrieden sind. Stand jetzt müsse der neue Trainer Vincent Kompany "vier oder fünf Superstars auf die Tribüne setzen".
Deshalb seien einzig Verkäufe "zielführend" - auch, um "rein finanztechnisch die Sachen klar zu kriegen". Andernfalls drohe dem vergleichsweise unerfahrenen Kompany "ein großes Problem".
Der Belgier kam für eine Millionen-Ablöse vom englischen Erstliga-Absteiger FC Burnley, nachdem andere Kandidaten (u.a. Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick) abgesagt hatten.
Laut Neururer ist ein erfolgreicher Saisonstart für den FC Bayern Pflicht: "Sonst haben wir das Theater mit Sicherheit schneller, als so mancher es glauben kann."