Das bereut Eberl bei der Bayern-Trainersuche
Die Trainersuche des FC Bayern verlief sehr zäh. Im Trainingslager am Tegernsee sprach Sportvorstand Max Eberl offen über komplizierte Suche und erklärte, warum man sich für Vincent Kompany entschieden hat.
"Die Trainersuche ist eine lange Geschichte, das haben ja alle mitbekommen. Ob alles gestimmt hat, das bleibt dahingestellt", wird Eberl von "Sky" zitiert.
Der FC Bayern habe sich bei der Trainersuche "nicht so leicht getan". Der Sportvorstand beteuerte aber: "Wir hatten Vincent immer auf der Liste."
Dass der Kontakt zu Kompany nicht früher aufgenommen wurde, bereut Eberl heute. "Christoph (Freund, Sportdirektor; Anm. d. Red.) und ich ärgern uns, dass wir das Gespräch nicht schon eher gesucht haben", gab der 50-Jährige zu und betonte: "Aber wir haben es dann gesucht."
Kompany sei "ein großartiger Mensch, ein Menschenfänger, der klar weiß, wie er Fußballspielen möchte", schwärmte Eberl von dem neuen Übungsleiter des deutschen Rekordmeisters.
Der Ex-Gladbach-Manager räumte zwar auch ein: "Natürlich könnte man ein Fragezeichen setzen, er ist mit Burnley abgestiegen." Allerdings müsse man "tiefer schauen".
"Wie hat er Fußball gespielt? Welche Spieler hatte er zur Verfügung? Wir haben uns sehr intensiv in den vergangenen Wochen über den Kader ausgetauscht. Wir wollen Bayern München nicht revolutionieren, aber ein Stück weit evolutionieren", so Eberl.
Eberl will beim FC Bayern "alles gewinnen"
Kompany sei bereits als Kapitän bei Manchester City der "verlängerte Arm" von Teammanager Pep Guardiola gewesen. "Er weiß, wie größere Kabinen funktionieren", hob Eberl hervor und ergänzte: "Vom Kopf her ist er schon acht, neun oder zehn Jahre Trainer."
Eberl sprach außerdem über die Ziele für die kommende Saison. "Alles gewinnen! Das habe ich beim FC Bayern gelernt. Natürlich ist der Druck sehr groß, aber der FC Bayern ist immer der Verein, der gejagt wird, in allen Wettbewerben. Das Finale der Champions League ist ein großes Ziel, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg", sagte er.