22.07.2024 07:29 Uhr

Hoeneß bestätigt heiße Trainer-Spekulationen

Uli Hoeneß ist Ehrenpräsident beim FC Bayern und hat im Hintergrund die Fäden in der Hand
Uli Hoeneß ist Ehrenpräsident beim FC Bayern und hat im Hintergrund die Fäden in der Hand

Mitte Mai sickerte durch, dass der FC Bayern nach der Absage von Trainer-Kandidat Ralf Rangnick wohl auch an eine Verpflichtung von Oliver Glasner dachte. Nun bestätigte Ehrenpräsident Uli Hoeneß die Gerüchte in aller Deutlichkeit.

"Was wäre, wenn ..." diese Frage stellt sich auch im Fußball so manches Mal. Was also wäre, wenn der FC Bayern im Mai etwas mehr Glück bei der Trainer-Suche gehabt hätte. Dann wäre möglicherweise jetzt Oliver Glasner in Amt und Würden bei den Münchnern. Denn was im Mai noch als Gerücht durch die Gegend waberte, wurde nun von höchster Stelle bestätigt.

Demnach war an den Spekulationen darum, dass der FC Bayern um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund nach der Absage von Ralf Rangnick unbedingt Glasner, den ehemaligen Erfolgstrainer von Eintracht Frankfurt, als neuen Coach verpflichten wollte, einiges dran. "Bild" und "Sky" hatten vor rund zwei Monaten darüber berichtet.

Weiter hieß es, dass sogar Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Aufsichtsrat-Mitglied Karl-Heinz Rummenigge sich beim heutigen Crystal-Palace-Teammanager gemeldet hätten, um ihn von einem Wechsel an die Isar zu überzeugen, was ganz offensichtlich der Wahrheit entsprach.

"Wir haben mit Oliver Glasner gesprochen, der uns auch sehr gefallen hat", verriet nämlich Hoeneß höchstpersönlich am Sonntag auf einer Jubiläumsveranstaltung des SV Seligenporten, zu der er als Ehrengast verraten.

Hoeneß: Glasner wollte unbedingt zum FC Bayern

Weiter sagte die Bayern-Ikone über Glasner: "Er wollte unbedingt zum FC Bayern, unbedingt. Aber sein Verein hat ihn nicht freigegeben, und der FC Bayern ist auch nicht allmächtig."

Tatsächlich soll es damals ein Veto von Palace-Eigentümer Steve Parish gegeben haben. Glasner hätte London demnach nur gegen die irre Ablösesumme von 100 Millionen Euro vorzeitig verlassen dürfen. Zu viel für die Münchner, die maximal bereit gewesen wären,  bis zu 18 Millionen Euro an den Insel-Klub zu überweisen, um Glasner aus seinem bis 2026 datierten Vertrag herauszukaufen, wie es bei "Bild" hieß.

Nach zäher Suche entschied man sich beim Rekordmeister aber dann für Vincent Kompany, für den man dem Vernehmen nach rund 12 Millionen Euro an den FC Burnley überwies.

"Vielleicht war es ein Wink des Schicksals, dass vieles nicht geklappt hat. Jetzt haben wir einen Trainer, mit dem wir neu aufbauen und neu anfangen können. Und wenn wir uns in einem Jahr wiedersehen, werden wir sehen, was dabei herausgekommen ist", ordnete Hoeneß ein.