18.07.2024 08:22 Uhr

Torwart-Ikone rät Neuer zu zeitigem Karriereende

Manuel Neuer ist in der Nationalmannschaft und beim FC Bayern gesetzt
Manuel Neuer ist in der Nationalmannschaft und beim FC Bayern gesetzt

Manuel Neuer ist seit der Fußball-WM 2010 der Platzhirsch im Tor der deutschen Nationalmannschaft. Auch beim FC Bayern führt kein Weg an dem 38-Jährigen vorbei. Torwart-Legende Toni Schumacher warnte den Routinier nun vor einem zu späten Karriereende.

Der "kicker" hat am Donnerstag seine Torwart-Rangliste des deutschen Fußballs veröffentlicht. Gerade die deutschen Torhüter kommen in dem Ranking nicht gut weg. Ein Umstand, den Toni Schumacher scharf kritisierte.

"Die Frage, die sich mir bei der Ansicht dieser Rangliste stellt, lautet logischerweise: Wo ist der neue Neuer? Wo sind die jungen Torhüter, die mit den Hufen scharren? Deutschland galt über viele Jahre als Torhüter-Land. Diese Zeiten sind längst vorbei", urteilte der 70-Jährige in einem "kicker"-Beitrag.

Neuer liegt in dem Ranking nur auf Platz vier in der internationalen Klasse. Rang eins bis drei (ebenfalls internationale Klasse) belegen Gregor Kobel, Lukas Hradecky und Peter Gulacsi.

In der nationalen Klasse folgen Oliver Baumann, Kevin Müller, Michael Zetterer, Alexander Nübel und Frederik Rönnow.

"Die Nummer 2 der Schweiz steht seit zwei Jahren unangefochten vorne im Ranking des kicker - bei allem Respekt vor Kobels Leistungen, da stimmt etwas nicht", monierte Schumacher weiter und ergänzte: "Nur neun Torhüter tauchen in der Liste auf, das ist ein Armutszeugnis für die Bundesliga."

Dass Nübel vom VfB Stuttgart nur auf Rang acht liegt, ist für Schumacher unverständlich.

"Das Trio hinter Kobel ist gut eingeordnet, eine Kategorie darunter kommt mir Alex Nübel zu schlecht weg. Sein Anteil am Erfolg des VfB Stuttgart ist meines Erachtens ebenso groß wie der der Angreifer", lobte die Vereinsikone des 1. FC Köln.

Schumacher rät Neuer zu zeitigem Karriereende

In seinem Beitrag legte Schumacher Manuel Neuer außerdem nahe, sein Karriereende nicht zu weit hinauszuzögern.

"Zunächst die schwere Verletzung, dann die Krise beim FC Bayern, schließlich die individuellen Fehler – so etwas geht nicht spurlos an einem Spieler vorbei", sagte der ehemalige Keeper.

Schumacher weiter: "Ich wünsche ihm, dass er zu alter Leistungsstärke zurückfindet. Und rate ihm, den richtigen Zeitpunkt des Abschieds nicht zu verpassen. Das würde dieser großen Karriere nicht gerecht."