Daran hängt der Guirassy-Transfer
Eigentlich sollte Serhou Guirassy in diesem Tagen als neuer Sturm-Hoffnungsträger zu Borussia Dortmund stoßen. Daraus wird vorerst nichts. Der Transfer könnte bei einem Szenario auch noch ganz scheitern.
Der Transfer von BVB-Wunschstürmer Serhou Guirassy schien schon fix, jetzt ist er ins Stocken geraten. Das Problem: Die Ärzte entdeckten beim Medizincheck am vergangenen Mittwoch eine Verletzung am Außenband des Knies.
Diese soll sich der Angreifer in einem Spiel mit der Nationalmannschaft Guineas Anfang Juni zugezogen haben.
Der eigentlich geplante Transfer kann also noch nicht finalisiert werden.
Guirassy reiste nach dem Medizincheck weiter nach Paris, um sich dort mit einem Privattrainer fit zu halten und sein Reha-Programm zu absolvieren.
BVB will weitere Untersuchung abwarten
In der kommenden Woche wollen die BVB-Verantwortlichen eine zweite Untersuchung am Knie abwarten. Ein weiterer Experte soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.
"Wenn unser Mannschaftsarzt die medizinische Untersuchung macht, dann brauchst du, wenn es sich um eine Sache im Knie handelt, immer noch eine Spezialisten-Meinung. Alles andere wäre fahrlässig. Das haben alle miteinander besprochen. Dann kann man es seriöser einschätzen, wie schwer die Verletzung überhaupt ist", sagte BVB-Boss Hans Joachim Watzke jüngst der "Bild".
Wie es nun in diesem Transfer-Poker weitergeht, ist offen.
Der BVB sei grundsätzlich zuversichtlich, dass der Wechsel mit etwas Verzögerung über die Bühne gehe.
Watzke betonte im Gespräch mit der Boulevard-Zeitung, dass es "aktuell so ist, dass alle Beteiligten nach wie vor wollen".
Bei diesem Szenario würde der Deal wohl platzen
Wie die "Ruhr Nachrichten" aber berichten, sei es "durchaus möglich", dass der Guirassy-Deal doch noch platzt.
Und zwar in diesem Szenario: Falls die erneute Untersuchung ergeben sollte, dass die Außenbandverletzung nicht konservativ zu behandeln, sondern eine OP notwendig ist und dadurch die Ausfallzeit von als vier bis sechs Wochen "deutlich überschritten" wird, dann werde der Klub nach Infos der Zeitung definitiv Abstand von der Verpflichtung des Stuttgarter Angreifers nehmen.
Der Grund: Das finanzielle Risiko sei dann zu groß.
Guirassy kann den VfB Stuttgart in diesem Sommer aufgrund einer Ausstiegsklausel vorzeitig verlassen. Die erforderliche Ablösesumme soll sich auf rund 18 Millionen Euro belaufen. In Dortmund winkt dem ehemaligen Kölner ein Vierjahresvertrag, sofern sich der BVB trotz eines möglichen Ausfalls in den kommenden Wochen auf einen Transfer einlässt. Zudem soll Guirassy ein Handgeld im zweistelligen Millionenbereich erhalten.
In Stuttgart steht der Nachfolger indes schon fest. Ermedin Demirovic soll laut "Sky" Anfang der kommenden Woche beim VfB unterschreiben.