Matthäus lobt Sahin: "Bringt frischen Wind rein"
Nuri Sahin soll Borussia Dortmund in der Bundesliga nach einer national enttäuschenden Saison wieder in die Spur bringen. Keine einfache Aufgabe für ein Trainer-Greenhorn. Lothar Matthäus traut dem Nachfolger von Edin Terzic mit dem BVB aber einiges zu.
"Nuri Sahin muss sich natürlich beweisen, er hat in der Bundesliga noch keine Erfahrung gesammelt, er gehört zur jüngeren Trainer-Garde", sagte Matthäus im Gespräch mit sport.de: "Aber er kennt Dortmund, hat lange sehr erfolgreich dort gespielt. Ich habe das Gefühl, dass sich da schon viel in die richtige Richtung bewegt, auch, was die Transfers angeht."
Dortmund hat sich in der Abwehr mit Waldemar Anton vom VfB Stuttgart verstärkt, sein Nationalmannschaftskollege Pascal Groß (Brighton & Hove Albion) ist Medienberichten zufolge ebenfalls auf dem Sprung zum BVB.
Der eigentlich schon eingetütete Wechsel von Stuttgarts Serhou Guirassy verzögert sich wegen einer Verletzung des Stürmers dagegen. "Dass der Guirassy-Transfer hakt, ist völlig normal, wenn sich ein Spieler im letzten Länderspiel vor der Sommerpause verletzt hat. Wenn er auch noch kommt, bringen sie nicht nur Qualität, sondern auch eine gewisse Erfahrung mit", sagte Matthäus.
BVB: Sahin weiß, "dass er performen muss"
Insgesamt mache die Transferpolitik des BVB Sinn, so der Rekordnationalspieler. "Es werden sicher auch noch junge Spieler in dieses System, in dieses Konstrukt eingebaut. Ich glaube schon, dass mit Sahin ein frischer Wind reinkommt. Man hat in Dortmund viele Sachen geändert. Ich denke schon, dass das funktionieren kann", so der 63-Jährige.
Sahin wisse aber, dass er "performen" müsse, betonte Matthäus. "Die Messlatte muss sein, dass es auch in der Bundesliga läuft und nicht nur in der Champions League".
Zuletzt hatte auch BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl den neuen Trainer mit lobenden Worten bedacht. "Er macht einen sehr guten Eindruck auf mich, ist sehr motiviert, sehr engagiert, wir tauschen uns jeden Tag mehrere Male aus", sagte der 44-Jährige der "WAZ": "Ich spüre, wie viel Lust Nuri auf diese Aufgabe hat. Da wächst etwas zusammen, da entsteht eine enge Verbindung zwischen allen. Daran arbeiten wir."