Manga: An diesem Welt-Verein soll sich Schalke orientieren
Der FC Schalke will wieder hoch in die Bundesliga. Nicht irgendwie, sondern mit Stil. Einem ganz bestimmten Stil. Vorbild ist ein Klub, der ganz Fußball-Europa über Jahre das Fürchten lehrte.
Wer in der 2. Bundesliga sportlich nicht nur überleben, sondern auch erfolgreich sein will, muss neben kämpferischen auch spielerisch Akzente setzen. Nicht immer in jedem Spiel über 90 Minuten, aber doch regelmäßig, um auch die "Drecksspiele" zu gewinnen. Das gelang dem FC Schalke in der Saison 2023/24 viel zu selten. Chefscout Ben Manga setzt daher jetzt auf einen Ansatz, der einem europäischen Fußballriesen viel Erfolg brachte.
"Meinen Scouts habe ich gesagt: Auf Schalke wollen wir vom Ansatz her einen Fußball sehen wie bei Atlético", verriet Manga im "WAZ"-Interview, dass er sich für die Knappen den Fußball der Madrilenen zum Vorbild nimmt. Heißt in seinen Worten: "Hinten kompromisslos agieren und vorne Show, aber effektive Show."
Atlético agiere hinten mit "gnadenlosen Typen", vorne mit spielerisch starken Profis wie Antoine Griezmann oder auch Alvaro Morata, so der Chefscout, der überzeugt ist: "Für solch eine Idee braucht es die richtigen Spieler mit der passenden Mentalität."
Guardiola-Modell kommt für den FC Schalke nicht infrage
Ob der FC Schalke dieser Spieler findet und sie dann auch finanzieren kann, steht auf einem anderen Blatt. Wichtig ist zunächst einmal, dass alle Verantwortlichen hinter dieser Idee stehen. Der Coach wird dabei laut Manga in die Überlegungen mit einbezogen.
"Natürlich sind wir mit unserem Trainer dazu im Austausch. Grundsätzlich ist es so, wenn es nicht um Pep Guardiola und zwei, drei andere Größen des Fußballs geht, die ihr System mitbringen, dass der Verein die Philosophie vorgibt. Und der Verein sucht den Trainer nach dieser Philosophie aus", glaubt Manga, dass Karel Geraerts die Pläne der Scouting-Abteilung befürwortet.
Manga: Das ist beim FC Schalke anders
Dass es beim FC Schalke aufgrund der finanziellen Zwänge nicht so leicht ist, einen Wunsch-Kader zusammenzustellen, hat Manga bereits in seinen ersten Arbeitswochen erfahren.
Seine Arbeit sei "etwas anders" als bei seinem vorherigen Klub aus Watford, gab er zu. Weil "praktisch jeder Transfer vom Aufsichtsrat abgesegnet sein muss. Bei ehemaligen Vereinen hatten wir ein fixes Budget, das abgesegnet war und wir frei verteilen konnten." Ansonsten unterscheide sich die Arbeit aber nicht. Es gehe schließlich "immer noch um Fußball".