Frankreich wurschtelt sich gegen Belgien ins Viertelfinale der EM. Viele sind aber von der Leistung des Titelfavoriten enttäuscht.

Die französische Nationalmannschaft steht nach einem spektakelarmen 1:0 gegen Belgien im EM-Viertelfinale.

Die Équipe Tricolore profitierte von einem Eigentor durch Jan Verthongen in den Schlussminuten der Partie. Der Routinier fälschte einen Schuss vom Ex-Frankfurter Randal Kolo Muani unglücklich ab.

Der Frankreich-Express aber kommt weiter nicht in Fahrt. Und die große Frage bleibt: Was ist los mit Kylian Mbappé?

Weltmeister zählt Mbappé an

"Durchschnittlich, manchmal unsichtbar", beschrieb TV-Experte und Welt- und Europameister Frank Leboeuf die Leistung des 25-Jährigen.

"Es ist traurig. Es hat ein Problem mit der Maske. Das hat er öfter gesagt. Aber das Problem war davor auch schon da", sagte der Weltmeister von 1998 weiter. 

In den vergangenen Monaten hatte es viele Spekulationen um einen Wechsel von Mbappé gegeben. Inzwischen ist der Wechsel zu Real Madrid offiziell. 

"Es war sein erstes Spiel als Real-Spieler. Vielleicht beeinflusst es ihn. Ich sehe nicht viel von ihm", analysierte Leboeuf weiter. 

Der Ex-Profi wünscht sich einen Gegner, der nicht nur tief gegen den Weltmeister von 2018 verteidigt und freut sich daher auf das Mach gegen Portugal. 

Frankreich trifft am Freitagabend in Hamburg auf das Team um Cristiano Ronaldo. 

Die viel gelobte Offensive um Mbappé, Kolo Muani, Ousmane Dembélé oder Marcus Thuram hat bei der Euro drei Tore erzielt: Zwei waren Eigentore, das andere ein Elfmeter von Mbappé. "Ich bin sehr, sehr stolz", betonte Deschamps dennoch, "wir sind fürs Viertelfinale qualifiziert, und das ist genau das, was wir wollten. Ein Tor hat ja gereicht."

Schon vor dem Spiel gegen Belgien hatte Mbappé sein Leid mit der Maske geschildert. "Es ist der absolute Horror", klagte er. "Man sieht nicht so gut, man schwitzt darunter. Man muss sich den Schweiß dann aus dem Gesicht wischen."