25.06.2024 11:24 Uhr

Warum sich Anton für den BVB statt Bayer entschied

Waldemar Anton spielt derzeit für Deutschland die Heim-EM
Waldemar Anton spielt derzeit für Deutschland die Heim-EM

Diese Nachricht versetzte viele Anhänger des VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende in Schockstarre: Kapitän Waldemar Anton wird den deutschen Vize-Meister noch in diesem Sommer verlassen und sich dem direkten Konkurrenten Borussia Dortmund anschließen. Der Zusage an den BVB ging eine Absage an Double-Sieger Bayer Leverkusen voraus, der ebenfalls am deutschen Nationalspieler und EM-Fahrer dran war. 

Es ist noch kein halbes Jahr her, da hatte Waldemar Anton seinen laufenden Vertrag beim VfB Stuttgart vorzeitig und langfristig bis 2027 im Ländle verlängert.

Mit emotionalen Worten erklärte Anton Mitte Januar: "Am Ende ist es eine Bauchgefühl-Entscheidung. Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat. Es war nicht schwierig, ja zu sagen. Ich freue mich auf die weiteren Jahre im Trikot mit dem Brustring."

Welch geringe Halbwertszeit diese Worte offensichtlich besaßen, wurde in den letzten Tagen deutlich. Der Anton-Wechsel zum unmittelbaren Konkurrenten Borussia Dortmund ist aufgrund der laufenden Europameisterschaft zwar noch nicht offiziell bestätigt worden, gilt aber als bereits sicher. 

Neben dem BVB war bis zuletzt auch der deutsche Meister Bayer Leverkusen bereit, die fällige Ausstiegsklausel in Höhe von rund 22,5 Millionen Euro für Anton zu bezahlen.

Anton-Wechsel zum BVB eine Herzensentscheidung?

Laut einem "Sky"-Bericht hatte die Werkself dem Innenverteidiger auch das gleiche Gehalt wie der BVB angeboten, auch in Sachen Vertragslaufzeit war die Offerte aus Leverkusen nicht schlechter als die aus Dortmund. Warum zog Anton den Schritt nach Dortmund offensichtlich dennoch vor?

Wie vom TV-Sender weiter berichtet wurde, sollen in der endgültigen Entscheidungsfindung beim bisherigen VfB-Kapitän vor allem weiche Faktoren eine Rolle gespielt haben.

"Am Ende war es eine Entscheidung, die kam aus dem Herzen, die kam für den BVB. Kehl, Ricken und Mislintat haben da einen sehr guten Job gemacht und Anton überzeugt", berichtete "Sky"-Reporter Florian Plettenberg.

Eine Herzensentscheidung für den BVB, nachdem Anton im Januar erst die "Bauchgefühl-Entscheidung" für den VfB Stuttgart getroffen hatte? Bei den schwäbischen Fans dürfte Anton seinen Kredit und seine hohen Beliebtheitswerte mit Sicherheit verspielt haben.