22.06.2024 08:19 Uhr

Matthäus nennt EM-Favoriten und "Traum-Achtelfinale"

Lothar Matthäus hat sich im Rahmen der EM 2024 zum DFB-Team geäußert
Lothar Matthäus hat sich im Rahmen der EM 2024 zum DFB-Team geäußert

Die ersten Mannschaften haben ihre zweiten Gruppenspiele bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 in den Beinen -darunter Gastgeber Deutschland, der den 5:1-Auftaktsieg gegen Schottland mit einem 2:0-Erfolg gegen Ungarn veredelt hat. Als nächstes wartet nun die Schweiz auf das DFB-Team (23. Juni, 21 Uhr). Lothar Matthäus hat schon einmal seine Einschätzungen zur Partie gegen die Eidgenossen abgegeben - und auch zu anderen EM-Themen Stellung bezogen.

Wenn die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag (21 Uhr) zum Abschluss der Gruppe A auf die Schweiz trifft, müsse sie "das Spiel wieder so fokussiert und konzentriert angehen wie die ersten beiden Partien", fordert Rekordnationalspieler Lothar Matthäus im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de.

Die Schweiz sei "eine gut organisierte Mannschaft mit einigen schnellen Spielern, mit Granit Xhaka haben sie natürlich einen Leader in der Mannschaft, ähnlich wie Deutschland Toni Kroos. Es ist wieder eine hochkonzentrierte Leistung nötig, um gegen die Schweiz drei Punkte einzufahren", begründet die DFB-Ikone, warum auf Deutschland keineswegs ein leichter Gegner wartet.

Die DFB-Auswahl ist für Matthäus dennoch klarer Favorit: "Bei der deutschen Mannschaft überzeugt mich, dass sie sich als Einheit präsentiert, dass sie Spielwitz hat, dass sie versucht, den Gegner zu beherrschen, mit viel Ballbesitz, vielen Offensivaktionen, vielen Dribblings, speziell durch unsere Wundermäuse Wirtz und Musiala", zeigt sich der ehemalige Weltfußballer vom deutschen Team begeistert.

Und weiter: "Es macht Spaß, der Mannschaft zuzuschauen, weil alle beteiligt sind: Kroos, der den Takt vorgibt, Gündogan, der bisher die zwei Spiele überragend gespielt hat. Manuel Neuer hat nach anfänglicher Kritik vor dem Turnier, glaube ich, auch die Kritiker überzeugt, dass er zurecht die Nummer eins im deutschen Tor ist. Eigentlich ist bisher keiner abgefallen, der auf dem Platz stand."

Als zweischneidiges Schwert sieht Matthäus mögliche Wechsel in der deutschen Startformation: "Natürlich will man die Spieler alle beieinander halten und vor einer zweiten Gelben Karte schützen. Auf der anderen Seite kann sich die Mannschaft mit diesem Spiel noch mehr finden."

Lothar Matthäus nennt "Traum-Achtelfinale" für das DFB-Team

Insgesamt sind vier deutsche Spieler mit einer gelben Karte vorbelastet (Tah, Rüdiger, Andrich und Mittelstädt). Matthäus glaubt dennoch nicht, "dass der Bundestrainer viel wechseln wird, sondern den großen Stamm der ersten beiden Spielen auch im dritten Spiel gegen die Schweiz von Anfang an bringen wird".

Sollte man die Gruppe A als Tabellenführer beenden, wäre Matthäus' "Traum-Achtelfinale" eine Partie gegen die Serben aus Gruppe C. Zu dem Land habe er einen Bezug und war vor 20 Jahren Trainer bei Partizan Belgrad. "Ich kenne immer noch viele Leute, die dort wohnen und im Fußball arbeiten", begründet der 63-Jährige seine Wahl.

Neben den Deutschen haben Matthäus bislang übrigens vor allem die Spanier überzeugt. "Nicht nur wegen der Ergebnisse, sondern der Art und Weise, wie sie Fußball spielen: dominantes Spiel, schnelles Spiel, trickreiches Spiel. Man hat bei diesen Mannschaften immer das Gefühl, dass etwas passieren kann. Aber sie stehen auch kompakt, lassen wenig Chancen zu und nach vorne sind sie brandgefährlich. Deswegen sind Spanien und Deutschland bisher die Mannschaften, die mich am meisten überzeugt haben."

Zum Duell der beiden Nationen könnte es bereits im Viertelfinale kommen.