08.05.2024 08:37 Uhr

Was machen Fußballprofis nach ihrem Karriereende?

Die Zeit nach der aktiven Karriere kann für viele Fußballspieler eine herausfordernde Phase sein, da sie sich auf eine neue Zukunft vorbereiten müssen. Bei weitem nicht alle Profis können komfortabel von Sponsoring-Deals leben.

Ebenso wichtig ist aber, dass mit Mitte oder Ende dreißig in der Regel noch das Bedürfnis vorhanden ist, eine sinnstiftende Karriere weiterzuführen. In diesem Artikel betrachten wir einige verschiedene Wege, die Fußballprofis nach ihrem Karriereende einschlagen können.

Trainerkarriere

Viele ehemalige Fußballspieler entscheiden sich, ihre Leidenschaft für den Sport in eine Trainerkarriere zu verwandeln. Sie beginnen oft in unteren Ligen oder als Assistenten und arbeiten sich dann nach oben. Ihre Erfahrung als Spieler verleiht ihnen eine besondere Perspektive auf das Spiel, die ihnen dabei hilft, junge Talente zu fördern und erfolgreiche Strategien zu entwickeln. Einige werden schließlich erfolgreiche Trainer auf nationaler oder sogar internationaler Ebene.

Ein prominentes Beispiel für einen ehemaligen Spieler, der eine Trainerkarriere einschlug, ist Zinedine Zidane. Nach einer glanzvollen Spielerkarriere wechselte Zidane zum Traineramt und führte Real Madrid zu mehreren Champions-League-Titeln.

Fernseh- und Medienarbeit

Ehemalige Fußballspieler haben oft die Möglichkeit, als Experten oder Kommentatoren in Fernsehsendern oder Radiosendern zu arbeiten. Ihre Erfahrung und ihr Wissen machen sie zu gefragten Persönlichkeiten in der Sportberichterstattung. Sie analysieren Spiele, geben Einblicke in Taktiken und teilen ihre Meinungen zu aktuellen Ereignissen im Fußball.

Ein gutes Beispiel hierfür ist Gary Lineker, der nach seiner aktiven Karriere zu einer bekannten Fernsehpersönlichkeit in England wurde. Seine Expertise und sein Charisma haben ihm einen festen Platz in der Sportberichterstattung verschafft.

Management und Sportdirektion

Einige Profis wechseln in Führungspositionen bei Fußballvereinen, sei es als Sportdirektor, Manager oder sogar als Vereinspräsident. In diesen Rollen können sie ihre Expertise nutzen, um Teams zu leiten und zu entwickeln. Ihre Erfahrung als Spieler ermöglicht es ihnen, die Bedürfnisse und Herausforderungen der Spieler besser zu verstehen und angemessene Entscheidungen zu treffen.

Ein bekanntes Beispiel hierfür ist Rudi Völler, der nach seiner aktiven Karriere eine erfolgreiche Laufbahn als Sportdirektor bei Bayer Leverkusen und später als Geschäftsführer der deutschen Nationalmannschaft hatte.

Unternehmensgründung und Investitionen

Einige Fußballspieler gründen Unternehmen oder investieren in bestehende Firmen. Diese Unternehmungen können in verschiedenen Branchen angesiedelt sein, darunter Sportmanagement, Gastronomie, Immobilien oder Technologie. Ihre Bekanntheit und ihr finanzielles Kapital können ihnen dabei helfen, erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln.

So beteiligen sich etwa Lukas Podolski und Mats Hummels - die beide auf ihr Karriereende zusteuern - bereits an der sogenannten Baller League. Wie ExpressVPN analysierte, handelt es sich dabei um eine neuartige Liga, die durch geschickte PR und Nutzung sozialer Medien versucht, ein großes Publikum im digitalen Raum zu erreichen.

Wohltätigkeitsarbeit

Viele Fußballprofis engagieren sich nach ihrer aktiven Karriere in wohltätigen Projekten und Organisationen. Sie nutzen ihre Bekanntheit und ihren Einfluss, um auf soziale Missstände aufmerksam zu machen und benachteiligten Menschen zu helfen. Einige gründen sogar ihre eigenen Stiftungen oder arbeiten als Botschafter, um langfristige Projekte zu unterstützen.

Ein Beispiel hierfür ist Didier Drogba, der die Didier Drogba Foundation gründete, um den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung in Afrika zu verbessern.

Fazit

Neben den oben genannten Karrierewegen gibt es noch viele weitere Möglichkeiten für ehemalige Fußballprofis. Dazu gehören Tätigkeiten wie Sportkommentator, Spieleragent, Fitness- oder Ernährungscoach sowie Rollen im Bereich der Fußballförderung und -entwicklung. Selbst für Bereiche, die gar nichts mit Fußball oder Sport allgemein zu tun haben, ist eine Profilaufbahn nicht unbedingt die schlechteste Vorbereitung - man denke etwa an den derzeit wohl bekanntesten Rewe-Filialleiter: Holger Stanislawski.