30.04.2024 08:40 Uhr

Hoeneß? Tuchel verweigert Antwort

Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern am Saisonende
Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern am Saisonende

Wenige Tage vor dem bis dato wichtigsten Saisonspiel des FC Bayern hatte Ehrenpräsident Uli Hoeneß mit einer scharfen Kritik am eigenen Cheftrainer für ein großes Störfeuer bei den Münchnern gesorgt. Auch am Tag vor dem Halbfinal-Kracher in der Champions League bei Real Madrid (Dienstagabend ab 21:00 Uhr) war die Hoeneß-Kritik an Thomas Tuchel weiter Gesprächsthema.

Vereinspatron Hoeneß hatte Thomas Tuchel am vergangenen Freitag im Rahmen einer Podiumsdiskussion der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" unterstellt, junge Spieler im Kader nicht verbessern zu wollen.

"Wir möchten einen Trainer haben, der die einzelnen Spieler verbessert. Das ist auch der Vorwurf! Ich habe mit Thomas Tuchel privat überhaupt kein Problem. Der war ein paarmal bei uns zum Essen, das waren schöne Abende, alles okay. Aber: Er hat eine andere Einstellung! Nicht, dass man den Pavlovic verbessern kann, dass man den Davies verbessern kann. Sondern: Wenn's nicht weitergeht, dann kaufen wir!", hatte der 72-Jährige über Tuchel gemeint und damit für großen Wirbel am vergangenen Bundesliga-Wochenende gesorgt. 

Am Tag vor dem Hinspiel gegen Real Madrid wurde Tuchel selbst nun erneut zu der Angelegenheit gefragt. Eine weitere Reaktion auf die Hoeneß-Aussagen verweigerte der scheidende Bayern-Coach am Montagmittag allerdings: "Ich sage nichts mehr dazu. Das Thema ist abgehakt!", meinte Tuchel bei der Pressekonferenz vor dem Real-Kracher. 

Später ging er trotz erneuter Nachfrage wieder nicht auf die Causa ein und meinte: "Wir haben jetzt nur Real Madrid im Kopf - nur Real Madrid."

Kimmich gibt zu: "Hat man natürlich wahrgenommen"

Zuvor wurde auch Bayern-Star und Stammspieler Joshua Kimmich auf die Hoeneß-Aussage vom letzten Freitag angesprochen und wie die Mannschaft damit umgegangen sei.

"Das Feuer hat man natürlich wahrgenommen", gab Kimmich zwar unumwunden zu. Er stellte aber direkt danach klar: "Uns Spieler betrifft es ja nicht wirklich im Moment. Für uns Spieler zählen die Spiele morgen und nächste Woche. Dementsprechend lässt man da gar nicht störend dazwischen kommen. Der Fokus ist ganz klar, wir tun gut daran, uns darauf zu konzentrieren. Alles andere können wir eh nicht beeinflussen."

Kimmich war in den letzten Wochen unter Cheftrainer Thomas Tuchel unumstritten auf der Rechtsverteidiger-Position gesetzt. Im zentral-defensiven Mittelfeld hatte ihm der 19-jährige Aleksandar Pavlovic zuvor den Rang abgelaufen.