29.04.2024 10:05 Uhr

Findet der BVB eine Lösung im Sancho-Poker?

Bleibt Jadon Sancho beim BVB?
Bleibt Jadon Sancho beim BVB?

Bei der bitteren 1:4-Klatsche, die Borussia Dortmund am Wochenende gegen RB Leipzig kassierte, stemmte sich aus BVB-Sicht eigentlich nur Jadon Sancho gegen die Pleite. Der Engländer erzielte seinen dritten Treffer seit seiner Leihrückkehr zu den Borussen und avancierte ganz nebenher zum besten englischen Torschützen der Bundesliga-Geschichte. Umstände, die wenig Klarheit in die Frage bringen dürften: Wie geht es im Sommer weiter?

Wie kann Jadon Sancho über das Ende seiner Leihe im Sommer hinaus gehalten werden? Mit dieser Denksportaufgabe sollen sich die Verantwortlichen des BVB derzeit intensiv herumschlagen. Das berichtet Transfer-Experte Fabrizio Romano. 

Demnach soll man in Dortmund "wirklich, wirklich" sehr daran interessiert sein, Sancho auch 2024/25 in den eigenen Reihen zu behalten. Auch der Flügelstürmer selbst soll einen Verbleib im Ruhrgebiet klar priorisieren, zum Selbstläufer wird der Deal aber wohl dennoch nicht.

Der BVB werde versuchen, eine Lösung zu finden, gehe aber davon aus, dass sich viele Hürden offenbaren werden, mutmaßt Romano. Gespräche werden sicherlich stattfinden, der Fokus liege aber zuerst einmal auf dem Halbfinale der Champions League, heißt es weiter. 

BVB braucht Champions-League-Millionen

Im Hinspiel der Vorschlussrunde der europäischen Fußball-Königsklasse trifft der BVB am Mittwoch (21 Uhr) auf Paris Saint-Germain, am 07. Mai steigt das entscheidende Rückspiel in Paris. Neben dem sportlichen Erfolg geht es für den Außenseiter auch um eine gewaltige Stange Geld, die das Werben um Sancho deutlich erleichtern würde.

Zudem würde jeder Erfolg die Chance drastisch erhöhen, dass die Bundesliga 2024/25 einen fünften CL-Startplatz erhält. Für den BVB neben dem eher unwahrscheinlichen Gewinn des laufenden Wettbewerbs derzeit wohl die beste Chance, auch in der kommenden Spielzeit im millionenschweren Konzert der ganz Großen mitmischen zu können. Nach der Pleite gegen Leipzig, ist Rang vier in der Liga nur noch schwer zu erreichen.

Der Poker um Sancho wird aber selbst mit dem nötigen Kapital kein einfacher. Zwar schloss United-Coach Erik ten Hag zuletzt aus, dass Sancho unter seiner Führung noch eine Chance am Old Trafford erhalten werde, die Red Devils sollen aber dennoch rund 35 bis 40 Millionen Euro für einen Transfer verlangen. Außerdem dürfte Sancho ein üppiges Salär verlangen. 

"Sport1" berichtete zuletzt, ein Kauf sei "so gut wie ausgeschlossen", im Raum stehe eine erneute Leihe, die für den BVB allerdings auch deutlich teurer als das laufende Engagement wäre.