Ex-Schalker eiskalt abgesägt - Dämpfer für BVB-Ikone
Viele bekannte Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: zwei Spieler, die sich im Trikot des BVB und des FC Schalke 04 bereits einige Duelle lieferten.
Nuri Sahin ist bei Borussia Dortmund eine absolute Klub-Ikone: Der Deutsch-Türke avancierte im BVB-Trikot einst zum jüngsten Spieler der Bundesliga-Geschichte (ein Rekord, der erst 2020 geknackt wurde), gewann mit den Schwarz-Gelben die Meisterschaft und den DFB-Pokal, war Kapitän der Borussen und bestritt insgesamt 274 Pflichtspiele für die Profis des Ruhrpottklubs.
Seine Karriere ließ der Mittelfeldspieler allerdings in der Türkei bei Antalyaspor (2020 bis 2022) ausklingen, noch ehe Sahin seine Laufbahn offiziell beendete, wechselte er im Herbst 2021 auch an die Seitenline des Klubs, den er bis Sommer 2022 als Spielertrainer und inzwischen nur noch als Coach betreut. Wie sehr man dem türkischen Ex-Nationalspieler vertraut, untermauert der Umstand, dass Sahins Vertrag erst im Sommer 2026 endet - aktuell läuft allerdings nicht alles rund.
Am vergangenen Wochenende kassierte Antalyaspor gegen den direkten Tabellennachbarn Hatayspor einen Dämpfer: In einer abwechslungsreichen Partie gaben Sahin und Co. erst eine 2:1-Führung aus der Hand, lagen dann sogar 2:3 im Hintertreffen, ehe ein später Elfer Antalyaspor zwar immerhin einen Punkt rettete, zeitgleich aber auch den Platz des Teams im Niemandsland der Tabelle zementierte.
Wiedergutmachung erfolgte zwar bereits am Dienstag, als man im Pokal mit 6:1 gegen Kepez Spor gewann, alles andere als ein klarer Erfolg gegen den Viertligisten hätte aber wohl erst recht für Unstimmigkeiten in der Hafenstadt gesorgt.
Trainerwechsel als Hoffnungsschimmer für Ex-Star des FC Schalke 04
Keine gute Bilanz im direkten Duell mit Sahin hat übrigens ein gewisser Roman Neustädter, der in der Fußball-Bundesliga einst für den 1. FSV Mainz 05, Borussia Mönchengladbach und den FC Schalke 04 kickte. Ausgerechnet mit BVB-Erzrivale S04 traf Neustädter in dieser Zeit fünfmal auf Sahin - und gewann nur eine Partie (zwei Niederlagen/2 Remis).
Inzwischen hat es Neustädter nach drei Jahren bei Fenerbahce, zwei Jahren in Russland und infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine einigen Monaten der Vereinslosigkeit in Belgien zu KVC Westerlo verschlagen. In Flandern avancierte der 35-jährige Allrounder schnell zum Leistungsträger und führte das Team in der laufenden Saison sogar regelmäßig als Kapitän aufs Feld - dann wendete sich das Blatt abrupt.
Beim 1:1 gegen RWD Molenbeek gab Neustädter am am 21. Oktober noch den Spielführer, anschließend stand er in der Liga keine Sekunde mehr auf dem Rasen, verpasste sogar zweimal den Sprung in den Spieltagskader. Dass Neustädter grundsätzlich einsatzfähig wäre, zeigen zwei Einsätze im Pokal im November, die jedoch ebenso unerfolgreich wie kurz ausfielen.
Auch am zurückliegenden Spieltag, beim 1:3 gegen den RSC Anderlecht schmorrte Neustädter einmal mehr 90 Minuten auf der Bank. Für Anderlecht trafen mit Thomas Delaney (Werder, BVB, Hoffenheim) und Kasper Dolberg (Hoffenheim) zwei Spieler, die den Fans der Bundesliga ebenfalls bekannt sind.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es für Neustädter allerdings. Die Pleite gegen Anderlecht wurde Coach Jonas De Roeck zum Verhängnis. Unter einem noch nicht ernannten Nachfolger dürften die Karten neu gemischt werden.
Marc Affeldt