Ex-Bayern-Talent: "Ich hätte es gerne geschafft"
Beim FC Bayern durchlief er die Jugendabteilung, galt als deutscher U-Nationalspieler als eines der größten Abwehrtalente hierzulande. Während viele seiner einstigen Teamkollegen den großen Durchbruch beim deutschen Rekordmeister schafften, blieb Mario Erb die ganz große Fußballerkarriere letztlich verwehrt. Auf seine Jahre beim FC Bayern blickt der heute 34-Jährige trotzdem gerne zurück.
Im Gespräch mit "Sport1" schwelgte Mario Erb, der bis zum Frühjahr 2022 noch bei der TSG 1899 Hoffenheim II in der viertklassigen Regionalliga Südwest aktiv war und seine aktive Laufbahn im Sommer anschließend beendete, noch einmal in Erinnerungen.
"Es war eine schöne Zeit, wenn ich auch nicht auf der ganz großen Bühne stehen durfte. Ich bin aber stolz auf das, was ich erreicht habe. Die Momente mit Ribéry werde ich niemals vergessen", meinte der einstige Defensivspieler, der es in den 2010er-Jahren immerhin auf über 220 Einsätze in der 3. Liga brachte.
Der Sprung in den Profi-Kader des FC Bayern war Erb zuvor verwehrt geblieben. Er hatte lediglich sporadisch am Training unter dem damaligen Chefcoach Louis van Gaal teilnehmen dürfen.
"Der Sprung in die erste Mannschaft bei Bayern war leider zu groß. Meine Stamm-Positionen waren in der Innenverteidigung und auf der Sechs. Doch dafür war ich offenbar nicht zu kräftig genug", berichtete der gebürtige Münchner.
Ex-Bayern-Talent gesteht: "Macht mich schon traurig"
Während andere Eigengewächse der Bayern wie Thomas Müller und Holger Badstuber im Jahr 2010 ihren endgültigen Durchbruch beim deutschen Rekordmeister schafften, blieben Mario Erb nur Einsätze in der zweiten Mannschaft. 2011 folgte dann der Wechsel zum damaligen Zweitligisten Alemannia Aachen.
"Klar, ich hätte es gerne geschafft. Ich würde mich selbst belügen, wenn ich das nicht sagen würde. Jeder Fußballer kickt, um in der Bundesliga zu landen. Weil ich so viele Jahre bei Bayern war und es doch nicht gereicht hat, das macht mich schon traurig", so der spätere Drittliga-Profi von Alemannia Aachen, SpVgg Unterhaching, Rot-Weiß Erfurt und KFC Uerdingen.
Gleichwohl stellte Erb klar: "Ich bin daran aber nicht zerbrochen. Bei dem einen Profi soll es so sein und bei dem einen so. Vielleicht war die eine oder andere Entscheidung falsch."