03.11.2021 08:13 Uhr

FC Schalke 04 trifft knallharte Sparmaßnahmen

Peter Knäbel ist Sportvorstand beim FC Schalke
Peter Knäbel ist Sportvorstand beim FC Schalke

Nach dem Bundesliga-Abstieg und aufgrund des immensen Schuldenstands des Vereins wurden im zurückliegenden Sommer harte Sparmaßnahmen beim FC Schalke getroffen, um den Verein wirtschaftlich zu sanieren und angemessen für die Zweitklassigkeit aufzustellen. Dabei verpasste der Ruhrgebietsklub die selbst gesteckten Einnahme-Ziele im Transfersommer mehr als deutlich.

Wie die "Sport Bild" zuletzt vermeldete, hatte der FC Schalke im Sommer eigentlich mit 35 Millionen Euro an Transfereinnahmen geplant. Am Ende wurde es nicht einmal die Hälfte. Suat Serdar (für acht Millionen Euro an Hertha BSC), Matthew Hoppe (für 3,5 Millionen Euro an RCD Mallorca) und Benito Raman (für drei Millionen Euro an RSC Anderlecht) brachten nennenswerte Millionensummen ein. 

Das eigentliche Tafelsilber des Profi-Kaders, Ozan Kabak und Amine Harit, wurden nur verliehen statt verkauft. Alleine für das Duo hatten sich die Königsblauen die ausgebliebenen 20 Millionen Euro Transfereinnahmen erhofft.

Da die gesteckten Ziele auf dem Transfermarkt wieder einmal klar verfehlt wurden, hat sich Schalke 04 in vielen anderen Bereichen einen knallharten Sparkurs auferlegt. 

Flüge, Essen, Kameras: Der FC Schalke spart auf allen Ebenen

Sportvorstand Peter Knäbel hat in seiner groß angelegten Sommeranalyse praktisch jeden Stein im Klub umgedreht und bei den Knappen überall den Rotstift angesetzt, wo es Einsparmöglichkeiten gibt. 

Die "Sport Bild" berichtete auch hier über viele Details und kleine Kostenpunkte, bei denen die Schalker seit dem Sommer sparen. Unter anderem wird auf Schalke in diesen Bereichen gespart:

  • Mannschaftsflüge werden gestrichen, stattdessen reist das Team zu seinen Auswärtsspielen per Bus an und ab. Auch Luxus-Hotels werden nicht mehr angefahren, stattdessen nächtigt der S04 auswärts in Mittelklasse-Hotels. 
  • Der Sterne-Koch Björn Freitag kocht nicht mehr für die Profis des FC Schalke, die stattdessen von einem Koch des Stadion-Caterers verköstigt werden. 
  • Auf den Ankauf einer hochmodernen Video-Anlage zur verbesserten Trainingsüberwachung in Höhe von 400.000 Euro wurde verzichtet. Stattdessen wird das Video-System in deutlich abgespeckter Version zunächst nur für rund 100.000 Euro geleast. 

Aller Sparmaßnahmen zum Trotz liegt der Stand der Verbindlichkeiten des Traditionsvereins noch immer bei über 200 Millionen Euro. Nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung würde ohnehin nur eine alsbaldige Rückkehr in die Bundesliga bringen. Momentan rangiert der FC Schalke auf Platz drei der Zweitliga-Tabelle.