13.10.2021 07:55 Uhr

Hummels fordert: Erst Erfolg, dann "sexy Fußball"

Mats Hummels gehört zu den Leitwölfen beim BVB
Mats Hummels gehört zu den Leitwölfen beim BVB

Als Toptalent vom FC Bayern zu Borussia Dortmund, mit dem Double im Gepäck zurück nach München und schließlich 2019 wieder im Schoß des BVB gelandet: Mats Hummels hat seine gesamte Laufbahn bei den beiden deutschen Branchenriesen verbracht. Kein Wunder, dass der 32-Jährige genau weiß, was seinem aktuellen Arbeitgeber noch fehlt, um dem Rekordmeister ernsthaft Paroli bieten zu können.

"Der FC Bayern hat diese herausragende Achse, die in jedem Spiel, an jedem Tag, in jedem Training komplett auf Gewinnen-Wollen gepolt ist", stellt Hummels im Interview mit der "Sport Bild" die Vorzüge des FC Bayern heraus. Der BVB muss laut dem Innenverteidiger hingegen noch lernen, den Fokus vollends auf das Ergebnis zu legen.

"Manchmal fehlt uns, dass der erste Gedanke immer der Erfolg sein muss", gibt Hummels zu. "Der sexy Fußball mit den Volleytoren, Hackentricks und tollen Kombinationen folgt dann von allein", so der deutsche Nationalspieler weiter. 

Hummels sieht die Schwarz-Gelben allerdings auf dem richtigen Weg. Seit Anfang des Jahres spielt der BVB "sehr viel erwachsener" und befinde sich auf "einem echt guten Weg". Als Indiz dafür wertet der Verteidiger, dass man körperlich starken Gegner nun konsequenter die Stirn biete. Dortmund ist jedoch "noch nicht zu 100 Prozent dort angekommen, wo wir meiner Meinung nach sein müssten, um maximalen Erfolg zu haben", schränkt Hummels ein. Teilweise verfalle man noch in alte Muster.

BVB darf sich keine Schwächephasen erlauben

Um endlich die Meisterserie des FC Bayern zu beenden, dürfe man sich vor allem keine Schwächephasen erlauben. "Wir müssen griffig und gierig sein, die ganze Zeit, jedes Spiel. Zwei verlorene Wochen sind da schon kaum aufzuholen. Meister wird man nur mit einer brutalen Konstanz."

Weiterhin äußerte sich Hummels zu BVB-Torjäger Erling Haaland, der aufgrund seiner überragenden Leistungen von der gesamten europäischen Fußballprominenz gejagt wird. Grundsätzlich sei der Norweger so gut, dass er wohl überall seine Tore  schießen würde, erklärt Hummels, schiebt aber eindeutig nach: "Ich habe die Hoffnung, dass er bleibt, noch lange nicht aufgegeben."

Zumal er ihm im persönlichen Austausch bereits erklärt habe, "dass das Gras auf der anderen Seite nicht immer grüner ist".