Schröder über Schalke-Transfers: "Wir sind zu Recht stolz"
Mit dem Kaderumbau des FC Schalke 04 hat Sportdirektor Rouven Schröder eine echte Mammutaufgabe hinter sich. Nun, da sich der Stress des Transferfensters gelegt hat, ist er sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
"Wir haben unter den gegebenen Umständen alles Mögliche unternommen, um die Lizenzspielerabteilung nach dem Abstieg neu zu strukturieren. Dass wir dies im Team geschafft haben, darauf sind wir zu Recht stolz. Das maximal Mögliche haben wir umgesetzt. Das waren allerdings nur die ersten von vielen weiteren Schritten", schilderte der 45-Jährige im Interview mit der "Sport Bild".
Gerade zu Beginn habe ihn die Aufgabe aber an die Grenzen getrieben, räumt er ein. Die Frage "Wo fange ich jetzt überhaupt an?" habe auch etwas Erdrückendes gehabt. Mit klarer Linie hat der ehemalige Mainzer aber eine Struktur in die Planungen gebracht.
"Wichtig war, dass es uns gelungen ist, uns recht schnell von einigen Spielern zu trennen. Natürlich gab es Tage, da habe ich nur telefoniert, geschrieben, Ideen entwickelt – und abends feststellen müssen, dass ich nicht einen finalen Haken setzen konnte", so Schröder.
Letztlich konnte die arbeitsreiche Transferperiode mit insgesamt 45 Zu- und Abgängen jedoch erfolgreich beenden werden. Bei Wunschverpflichtungen wie Rodrigo Zalazar oder Ko Itakura schaffte Schröder nach intensiven Verhandlungen ebenso den Durchbruch bei beim Last-Minute-Transfer von Top-Verdiener Amine Harit, dessen Gehalt der Klub "nicht stemmen" konnte.
Schröder stellt Saisonziel für den FC Schalke 04 klar
Im nächsten Schritt gilt es nun für Trainer Dimitrios Grammozis aus den Puzzlestücken eine Mannschaft zu formen. Dass es dabei nicht nur voran gehen wird, ist auch Schröder bewusst. Er stellt sich dennoch hinter seinen Coach.
"Natürlich sind Fehler erlaubt und Krisen in der 2. Bundesliga auch gar nicht auszuschließen, das haben die vergangenen Jahre bewiesen. Der Umgang mit einer solchen Phase ist entscheidend. Dimitrios und sein Team geben Vollgas, wir arbeiten hier als Team."
Eben als solches Team will der FC Schalke 04 auch seine Ziele in der 2. Bundesliga erreichen. Die formuliert Schröder so: "Wir wollen bis Weihnachten in Schlagdistanz zu den Top 6 sein, um dann intern zu beraten, wie wir in die letzten 16 Ligaspiele gehen werden."
Allzu offensiv will Schröder das Ziel Wiederaufstieg aber nicht ausgeben: "Man kann etwas über Bescheidenheit und Demut erzählen – oder man lebt sie! Letzteres machen wir."