So schmuggelten die Bayern-Fans die Hass-Banner ins Stadion

Der 6:0-Sieg des FC Bayern München bei der TSG 1899 Hoffenheim ist angesichts der Schmäh-Banner gegen Dietmar Hopp und des daraus resultierenden Spielerstreiks zur Nebensache geworden. Nun kommt ans Licht, wie die Bayern-Fans die Hass-Plakate ins Stadion schmuggeln konnten.
Wie die "dpa" aus Polizei-Kreisen erfahren hat, nahmen die FCB-Anhänger keine vorgefertigten Banner mit in die PreZero Arena, sondern schmuggelten die Botschaft in kleinen Teilen ins Stadion und präparierten die Plakate während des Spiels auf der Tribüne.
Demnach haben Fans größere Mengen rotes Klebeband mit in die Arena genommen. Dies sei genehmigt worden, da damit offiziell Fahnen und Stangen befestigt werden sollten. Doch die Bayern-Ultras verwendeten das Klebeband schließlich, um ihre Hass-Botschaften auf die Banner zu schreiben.
Nach wiederholt massiven Beleidigungen gegen Hopp ließen beide Teams die Uhr beim Bundesligaspiel in Sinsheim fast eine Viertelstunde lang nur noch herunterlaufen - das da schon feststehende 6:0 (4:0) der Bayern spielte keine Rolle mehr.
Schiedsrichter Christian Dingert hatte die Partie zuvor wegen der entsprechenden Plakate im Block der Bayern-Anhänger zweimal unterbrochen. Die zweite Pause dauerte fast 20 Minuten, ehe die Teams nur noch symbolisch auf den Rasen zurückkehrten und sich den Ball hin und her spielten. Die Bayern-Profis, Trainer Hansi Flick, Rummenigge und auch Vorstandsmitglied Oliver Kahn hatten vor der Kurve wild gestikulierend auf die Fans eingeredet, das Transparent wieder abzuhängen.