Sammer kritisiert Bayern-Mittelfeld
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Der Pokal-Kracher zwischen RB Leipzig und Bayern München, den die Gäste erst im Elfmeterschießen für sich haben entscheiden können, wirft seine Schatten voraus. Denn beide Spitzenteams duellieren sich am Samstagabend (18:30 Uhr) in der Liga. TV-Experte Matthias Sammer blickt dennoch zurück.
Am Rande des Freitagabendspiels der Bundesliga zwischen FSV Mainz und Eintracht Frankfurt (1:1) hat der ehemalige Sportdirektor des FC Bayern bei "Eurosport" das Pokal-Spiel Revue passieren lassen: "Ich will nur bis zur Roten Karte analysieren. Danach war es ein ungleiches Spiel."
Leipzigs Naby Keïta flog in der 53. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Die Hausherren gingen dennoch mit 1:0 durch Emil Forsbergs Elfmeter (68.) in Führung. Bayerns Thiago köpfte wenig später jedoch zum Ausgleich (73.)
Dabei sieht der 50-Jährige vor allem noch Verbesserungspotenzial bei seinem Ex-Klub. Bayern sei zwar "nach wie vor eine Spitzenmannschaft", dennoch müssten "noch viele Dinge" verbessert werden: "Ihre Geschlossenheit, ihre Abläufe, ihre Selbstsicherheit und insbesondere im zentralen Mittelfeldbereich. Das wirkt unrund und nicht abgestimmt. Ich sehe da große Reserven."
Dem Herausforderer aus Leipzig bescheinigt Sammer hingegen eine positive Entwicklung: "Sie werden traurig sein, dass sie ausgeschieden sind. Von der Art und Weise, von der Ausstrahlung und von der Stabilität war es ein richtiger Schritt nach vorn. Das war beeindruckend."
Für die Roten Bullen war es das dritte Duell gegen die Münchener. Zum dritten Mal ging das Team um Trainer Ralph Hasenhüttl als Verlierer vom Platz. Beim vierten Aufeinandertreffen soll sich das aus Leipziger Sicht ändern.