Gnabry hätte auch "Zehnkämpfer werden können"

Nach langem Wechsel-Theater mit jeder Menge Fragezeichen besteht mittlerweile Klarheit: Serge Gnabry wird Bremer. Sein Vater, früher selbst Spieler der Elfenbeinküste, kennt die Vorzüge seines Sohnes genau.
Gegenüber "Bild" ist Jean-Hermann Gnabry in Plauderlaune. Sein Zögling könnte gut auf die Position passen, die eigentlich der verletzte Max Kruse besetzen sollte. "Er ist ein echter Zehner. Mit Spielübersicht, tollem Antritt und Torgefahr."
Frank Baumann sagte einen Tag vor der offiziellen Vorstellung des hoffnungsvollen Neuzugangs: "Wir hatten schon vor vier Jahren Gespräche mit dem Vater und Interesse an dem Spieler. Damals hat es leider nicht geklappt." Gnabry Senior bestätigt das: "Werder war schon in der U13, U17 und U19 an ihm dran. Schön, dass es jetzt geklappt hat."
Insgesamt sei sein Kind ein fröhliches Wesen. "Er war als Kind immer schon gut drauf. Das hat er von mir. Und ich habe darauf geachtet, dass er respektvoll mit anderen Menschen umgeht."
Bei den Olympischen Spielen holte Gnabry Fußball-Silber, hätte aber laut seinem Vater durchaus auch in anderen Disziplinen antreten können: "Er war ein guter Leichtathlet. Hochsprung, Weitsprung und natürlich die 100 Meter. Aus ihm hätte auch ein toller Zehnkämpfer werden können."
Fußballerisch lernte Gnabry Junior wohl einiges von seinem Vater, der vor Jahrzehnten für die Elfenbeinküste spielte. Er war es auch, der schon früh das Talent des Werder-Neuzugangs erkannte: "Mein Sohn war immer schon verrückt nach Fußball. Er hat mit zwei Jahren angefangen, mit Bier- und Cola-Dosen zu schießen. Mit vier Jahren hat er dann die Wohnung kaputtgeschossen und ich habe ihn in einen Verein gesteckt..."