25.04.2024 10:30 Uhr

England staunt über Glasner-Effekt bei Crystal Palace

Jean-Philippe Mateta blüht unter Oliver Glasner auf
Jean-Philippe Mateta blüht unter Oliver Glasner auf

Crystal Palace gilt in der Premier League als graue Maus, die stets zwischen Niemandsland und Abstiegskampf pendelt. Auch in der laufenden Saison stecken die Eagles in der unteren Tabellenhälfte fest - und doch ist derzeit vieles anders: Drei Siege in Serie gegen Europacup-Teilnehmer haben die Londoner aus dem Keller klettern lassen. Als Vater des Aufschwungs gilt Eintracht Frankfurts früherer Übungsleiter Oliver Glasner, der der Mannschaft neues Leben eingehaucht hat.

Am Mittwochabend hat Newcastle United das neue Selbstvertrauen von Crystal Palace zu spüren bekommen. Im Selhurst Park bissen sich die Gäste die Zähne an der Dreierkette der Hausherren aus, hinten wiederum war kein Kraut gegen den formstarken Jean-Philippe Mateta gewachsen.

Ein Doppelpack des ehemaligen Mainzers besiegelte den 2:0-Heimerfolg der Eagles, die sich damit aus dem Abstiegskampf endgültig verabschiedet haben.

Mateta steht sinnbildlich für den Turnaround, den der Klub hingelegt hat. Knapp 15 Millionen hatte Crystal Palace für den Angreifer einst nach Rheinhessen überwiesen, bei seinem neuen Arbeitgeber war er jedoch lange Zeit nur Nebendarsteller.

Und jetzt? Da steht Mateta bei elf Saisontreffern, alleine acht davon seit dem Trainerwechsel im Februar, als Altmeister Roy Hodgson durch Oliver Glasner ersetzt wurde. Zum Vergleich: In seinen ersten 2,5 Jahren an der Themse hatte der Franzose lediglich acht Tore erzielt.

Wie bei Eintracht Frankfurt: Glasner baut erfolgreich um

Auffällig: Seit Glasner das Sagen hat, strahlt Crystal Palace eine bemerkenswerte Spielfreude aus. Auch wenn sein Fokus zunächst auf der Stabilisierung der Defensive lag, wirkten die zuvor nicht komplett befreit aufgetretenen Kreativköpfe des Teams, allen voran Michael Olise und Eberechi Eze, wie verwandelt.

Die letzten Ergebnisse sprechen für sich: Einem 1:0-Coup beim FC Liverpool folgte ein fulminantes 5:2 gegen Stadtrivale West Ham United, ehe Champions-League-Teilnehmer Newcastle zum jüngsten Opfer der Eagles wurde.

Aufgrund der verkorksten Hinserie sind große Sprünge 2023/2024 nicht mehr drin, für die neue Saison strebt der Verein allerdings in höhere Gefilde.

Die Verpflichtung von Glasner, der Eintracht Frankfurt vor zwei Jahren sensationell zum Europa-League-Sieg geführt hatte, hat sich als goldrichtige Entscheidung erwiesen.