21.03.2024 14:18 Uhr

Olympia-Zoff um Mbappé geht in die nächste Runde

Frankreich will um die Olympia-Teilnahme von Kylian Mbappé kämpfen
Frankreich will um die Olympia-Teilnahme von Kylian Mbappé kämpfen

Der französische Fußballverband will weiter um eine Olympia-Teilnahme von Kylian Mbappé kämpfen. Um diese doch noch möglich zu machen, wollen die Verantwortlichen schon zeitnah das Gespräch mit Real Madrid suchen. 

Ab dem 1. Juli wird Kylian Mbappé offiziell Angestellter von Real Madrid sein. Die Einzelheiten zwischen Spieler und Klub sind längst geklärt, aktuell geht es für den Superstar und seinen Noch-Klub Paris Saint-Germain nur noch darum, den passenden Termin für die Verkündung zu finden. Sobald dieser gefunden ist, wird einer der spektakulärsten Transfers der letzte Jahre endgültig über die Bühne gehen. 

Zumindest in Frankreich ist das Thema Mbappé damit aber noch nicht abgehakt. Der nationale Verband wird laut Präsident Philippe Diallo schon zeitnah bei den Königlichen vorstellig werden, um doch noch eine Olympia-Teilnahme des Superstars zu erwirken. Dieser hatte der spanische Spitzenklub bereits vor einigen Tagen offiziell eine Abfuhr erteilt. Diallo will sich damit nicht zufrieden geben. 

Frankreich-Boss kündigt Treffen mit Real-Präsident an

"Kylian hat seinen Wunsch geäußert, [am olympischen Fußballturnier] teilzunehmen. Ich bedaure die Entscheidung von Real Madrid, die Tür für den Traum von vielen Spielern zuzuschlagen", sagte der Verbandsboss gegenüber "Le Figaro".

Der Job des Verbandes sei es, für Olympia das "bestmögliche Team" aufzustellen - also eins mit Mbappé. "Und wenn wir dafür [Real-Präsident] Florentino Pérez in Madrid treffen müssen, dann werden wir das tun", kündigte er einen Versuch an, die Königlichen doch noch umstimmen zu wollen. 

Auch Frankreichs Olympia-Coach Thierry Henry will sich im Kampf um seinen größten Star noch nicht geschlagen geben. "Wir wissen, dass Real Madrid eine Institution ist. Man muss sich da unterordnen, eine Mail schicken und schauen, ob man auf vernünftige Art ein Treffen arrangieren kann. Wir werden versuchen, unseren Plan zu rechtfertigen und werden nach einem Treffen in Madrid fragen. Wir können nach einem Nein nicht aufgeben", sagte Henry. 

Sollte es allerdings auch nach dem Treffen bei einer Real-Absage bleiben, "dann habe ich die Karten nicht mehr in der Hand", betonte Henry, dass die Entscheidungshoheit in der Angelegenheit ganz und gar beim kommenden Arbeitgeber von Mbappé liegt.

Mbappé im Team "wäre ein Riesenvorteil"

Wie wichtig eine Mbappé-Teilnahme für Frankreich sein würde, hob Diallo abschließend noch einmal hervor. "Ich brauche keinen zusätzlichen Druck von außen, um mir vorstellen zu können, dass eine Mbappé-Teilnahme an den Spielen ein außergewöhnlicher Vorteil für unsere Mannschaft wäre. Den besten Spieler der Welt für Olympia im eigenen Land im Team zu haben, wäre ein Riesenvorteil", sagte der Verbandspräsident. 

Ob Real Madrid in der Angelegenheit doch noch einknickt, bleibt abzuwarten. Schriftlich hatte der Verein allen betroffenen Verbänden zuletzt mitgeteilt, den eigenen Profis lediglich die Freigabe für ein Großevent erteilen zu wollen - also entweder für die EM (14. Juni bis 14. Juli) oder die Copa América (20. Juni bis 14. Juli), oder aber Olympia (24. Juli bis 09. August).