England » Premier League 2014/2015 » 7. Spieltag » Liveticker: Chelsea FC - Arsenal FC 2:0

Fazit:
Ein zufriedener, aber keinesfalls überschwänglicher Applaus in der Stamford Bridge: Der Chelsea FC setzt unter José Mourinho seine gute Bilanz gegen den Arsenal FC durch, gewinnt leicht und locker mit 2:0! Die Gunners waren zwar auch nach dem Seitenwechsel bemüht, zeigten sich in der Offensive aber nicht durchschlagskräftig. Die Blues hatten das Geschehen durchgehend im Griff und ließen nur zweitklassige Abschlüsse zu. Kurz vor Anbruch der absoluten Schlussphase sorgte Diego Costa für die endgültige Entscheidung, wurde vor seinem erfolgreichen Lupfer gegen Szczęsny mustergültig von Cesc Fàbregas bedient. Damit beträgt der Vorsprung des Tabellenführers auf Rang zwei fünf Zähler; Arsenal rennt bei neun Punkten Rückstand weit hinterher. Einen schönen Abend noch!

Nach 120 Sekunden der vierminütigen Nachspielzeit vergibt Costa völlig freistehend aus zehn Metern, schießt über das halbleere Tor. Der Spanier stand aber ohnehin in der Abseitszone.

Arsenal drängt noch einmal auf den Anschlusstreffer. Podolski scheitert von links aus spitzem Winkel an Čech, der hierbei von Terrys Grätsche unterstützt wird.

Gelbe Karte für Oscar (Chelsea FC)
Der eingewechselte Rosický wird unweit des eigenen Strafraums unsanft von Oscar gestoppt, der sich auch für diese niedere Arbeit nicht zu schade ist. Atkinson zückt für dieses Foul verwarnt.

Daran, dass die Blues diese Partie gewinnen werden, besteht eigentlich kein Zweifel mehr. Arsenal will sich noch einmal wehren, aber wie will man nach diesem Spielverlauf zwei Tore in den letzten zehn Minuten erzielen?

Hazard schraubt fast den Deckel drauf! Diego Costa kann das Spielgerät an der linken Strafraumlinie gegen drei Gunners behaupten und steckt dann quer in die Mitte zum einlaufenden Belgier durch. Aus spitzem Winkel probiert er es mit einem wuchtigen Linksschuss, der nur knapp über den Querbalken rauscht.

Spannung bezieht diese Partie eigentlich nur aus dem knappen Spielstand. Ansonsten ist es für diese beiden Vereine relativ magere Fußballkost, die geboten wird. Arsenal kann nicht, Chelsea muss nicht!

Gelbe Karte für André Schürrle (Chelsea FC)
Für ein vergleichweise harmloses Foul im Mittelfeld sieht Schürrle eine Gelbe Karte. Der Ex-Leverkusener zeigt bisher eine ordentliche Leistung, ist mit seinen Tempodribblings immer eine Gefahr für die gegnerische Abwehrreihe.

In den Mittelfeldduellen sind die Blues deutlich flinker, wirken den entscheidenden Tick gedankenschneller. Arsenal bekommt derzeit keine Ruhe in das Aufbauspiel, findet keine Räume nach Überqueren der Mittellinie.

Die Mourinho-Elf kommt sehr abgezockt daher, verteidigt konsequent und lässt gegen anrennende Gunners kaum etwas zu. Bei diesem Spielstand hat sie die Nordlondoner genau dort, wo sie sie haben will: in der Vorwärtsbewegung.

Chelsea ist gewillt, mit einem zweiten Treffer eine Vorentscheidung zu schaffen. Die Blues werden wieder deutlich aktiver, so dass die Partie in dieser Phase ziemlich offen geführt wird. Arsenal will nämlich ebenso wenig locker lassen.

Der Ex-United-Stürmer startet in die halblinken Gasse des Strafraums und wird dort von Cazorla gesucht. Der Steilpass des Spaniers ist jedoch zu schnell und kann von Welbeck nicht erreicht werden.

Willkommen zurück in der Stamford Bridge! Chelsea ist vom Papier her auf einem sehr guten Weg zum sechsten Sieg im siebten Ligaspiel. Arsenal ist aber durchaus gut drauf und wird sich noch lange nicht geschlagen geben. Es braucht jedoch mehr Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Gehäuse, damit es noch einmal spannend wird!

Halbzeitfazit:
Im Topduell des siebten Spieltags in der Premier League hat der Chelsea FC zur Pause die besseren Karten: Gegen den Stadtrivalen Arsenal FC liegen die Blues mit 1:0 vorne. Für den Vorsprung sorgte Eden Hazard, der sich seinen Strafstoßtreffer in Minute 27 nach Koscielnys Foulspiel an ihm quasi selbst vorbereitete und sehr routiniert aus elf Metern einschob. Chelsea spielt nicht besonders dominant und ließ die Gunners nach einer halben Stunde gewähren. Arsenal ist im Abschluss aber noch nicht clever genug, obwohl es schon einige gute Abschlussposition herasgearbeitet hat. Bei diesem knappen Halbzeitstand ist für die Gäste noch ein Punktgewinn im Rahmen des Möglichen. Bis gleich!

Özil denkt zu kompliziert und zu lange, als er im gegnerischen Strafraum an den Ball kommt. Anstatt aus 14 Metern einen Schuss zu wagen, geht der deutsche Nationalspieler in ein Tackling, das er auf engem Raum verliert.

Chelsea wird zum Ende der ersten Halbzeit wieder aktiv, lässt die Kugel mit wenigen Kontakten in den eigenen Reihen zirkulieren. An der Strafraumkante ist jedoch Schluss. Diego Costa ist bisher eher unauffällig an diesem Tag.

Die nächste Kopfverletzung: Oscar und Koscielny erleiden im Luftkampf um den Ball Schädelschmerzen, die durch die Behandlung der medizinischen Abteilungen gelindert werden sollen. Unter Vorbehalt werden die Spieler gleich wieder auf das Feld zurückkommen.

Die Wenger-Truppe zeigt sich nicht besonders geschockt vom Rückstand, sondern bringt in der Offensive mehr Tempo auf den Rasen und schafft es immer wieder hinter das gegnerische defensive Mittelfeld. Das macht den Anhängern der Gunners Hoffnung!

Tooor für Chelsea FC, 1:0 durch Eden Hazard
Der Gefoulte verwandelt den Strafstoß ganz cool! Er läuft in aller Ruhe an, lässt Szczęsny in die linke Ecke hüpfen und schiebt dann flach in die rechte Seite des Gehäuses ein. Chelsea liegt vorne!

Gelbe Karte für Laurent Koscielny (Arsenal FC)

Gelbe Karte für Calum Chambers (Arsenal FC)
Chambers kann mit dem Tempo von Hazard auf seiner rechten Abwehrseite nicht mithalten und reißt den belgischen Internationalen zu Boden. Auch dieser Regelverstoß wird mit einer Verwarnung bestraft. Eine krasse Hypothek für den Youngster im weiteren Spielverlauf.

Gelbe Karte für Gary Cahill (Chelsea FC)
Atkinson lässt die Partie bisher an einer sehr langen Leine, doch hier muss er durchgreifen. Cahill grätscht mit beiden Beinen voraus in die Knochen von Sánchez. Da hätte man auch über einen Platzverweis nachdenken können!

Ein Freistoß von Cesc Fàbregas aus dem rechten Halbfeld senkt sich am zweiten Pfosten. Die körperlich überlegenen Blues sind durch Matić zuerst am Ball, werden aber aufgrund einer Abseitsstellung des Serben von Referee Atkinson gestoppt.

Jetzt liegt Thibaut Courtois am Boden, prallte nach einem langen Ball von Wilshere auf Sánchez mit dem Chilenen zusammen. Es ist jedoch keine schwerwiegende Kopfverletztung, denn der Torhüter kann die Partie nach einminütiger Behandlung fortsetzen.

Bei strahlendem Sonnenschein geben beide Trainer in ihren Coachinzonen durchgehend Anweisungen, nehmen erste kleine Korrekturen vor. Arsenal hat nach wackeligen Anfangsmomenten an Sicherheit gewonnen und lässt erst einmal nichts zu.

In den ersten Augenblicken gehen die Blues sehr offensiv zu Werke, drängen die Gunners an den eigenen Strafraum. Der erste Torschuss gehört allerdings Sánchez, der aus 22 Metern abzieht. Der flache Versuch rauscht deutlich links am Kasten von Courtois vorbei.

José Mourinho verändert seine Startelf im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Sporting Lissabon auf einer Position. Auf dem Posten des Linksverteidigers verdrängt Azpilicueta Neuzugang Filipe Luís auf die Bank. Diego Costa steht nach seinen acht Treffern in sechs Ligaspielen natürlich in der Startelf – genau wie Cesc Fàbregas, für den das Match gegen seinen Ex-Klub etwas ganz Besonderes ist.

Festigt Chelsea durch den sechsten Ligasieg die Tabellenführung und baut seine starke Bilanz gegen Arsenal unter Mourinho weiter aus oder stoppen die Gunners den Negativtrend gegen die Blues und entführen die drei Punkte aus dem Westen der Hauptstadt? Wir freuen uns auf ein spannendes Spitzenspiel!

Bundestrainer Joachim Löw und sein Scout Urs Siegenthaler sind vor Ort, um sich mindestens drei Weltmeister anzuschauen. Am kommenden Wochenende steht der Doppelpack in der EM-Qualifikation statt. Polen und Irland heißen die Gegner.

"Ich denke, dass wir am Sonntag ein paar neue Dinge probieren werden, um ein besseres Resultat als letzte Saison zu bekommen", spielt Arsenals deutscher Verteidiger Per Mertesacker auf die schmerzhafte 0:6-Pleite vom März dieses Jahres an. Der ehemalige Bremer ist einer von drei Weltmeistern, die heute zu den 22 Startakteuren gehören. Er will zusammen mit Mesut Özil einen Auswärtserfolg erreichen; André Schürrle darf für die Blues beginnen. Lukas Podolski, der zuletzt Abwanderungsgedanken äußerte, kann nur auf einen Teilzeiteinsatz hoffen.

Um nicht nur in der englischen Eliteklasse, sondern nach dem Halbfinalaus im Frühjahr in der Champions League ganz vorne mit dabei zu sein, hat man an der Stamford Bridge auf dem Transfermarkt wieder viel Geld in die Hand genommen. Der ohnehin schon breite Kader hat mit den Verpflichtungen von Courtois, Fàbregas und Diego Costa noch mehr an Spitzenklasse gewonnen und muss sich selbst in einer Phase mit vielen Verletzten vor keinem Team der Welt verstecken. Gerade bei den Einwechslungen zeigt sich oft, wie viel Power José Mourinho in der Hinterhand hält.

Nachdem die Meisterschaft in der vergangenen Saison vor allem durch Ausrutscher gegen vermeintlich kleinere Klubs verpasst wurde, hat sich die Mannschaft von José Mourinho in dieser Spielzeit bisher kompromisslos gezeigt und nur gegen den Titelverteidiger Manchester City nicht gewinnen können (1:1). Burnley, Leicester, Everton, Swansea und Villa wurden allesamt mit mindestens zwei Toren Abstand besiegt, was für die Dominanz der Blues spricht. Nach den Punkteteilungen gegen die Citizens in der Premier League und gegen Schalke in der Königsklasse soll der Killer-Instinkt jetzt auch gegen einen großen Namen bewiesen werden.