England » League Cup 2015/2016 » Halbfinale » Liveticker: Everton FC - Manchester City 2:1

Fazit:
Dank der schnellen Antwort von Tormaschine Romelu Lukaku geht der Everton FC mit einem 2:1-Vorsprung in das Halbfinalrückspiel in drei Wochen. Die Toffees dürfen nach diesem Erfolg gegen den Manchester City FC auf den Einzug in das Finale des League Cups hoffen, in dem - möglicherweise gegen Stadtrive Liverpool FC - der erste Titel seit 21 Jahren winkt. Nach der langatmigen ersten Halbzeit war das Geschehen im Goodison Park nach Wiederanpfiff deutlich unterhaltsamer. Everton war zunächst klar besser, verpasste aber den zweiten Treffer. Eine Viertelstunde vor dem Ende gelang Joker Jesús Navas nach einem tollen Konter der Ausgleich, der allerdings nur 130 Sekunden Bestand hatte. Lukaku ließ die Toffees jubeln und machte damit den vierten Heimsieg der Saison perfekt. Da die Auswärtstorregelung erst in der Verlängerung gilt, stehen Evertons Chancen auf ein Weiterkommen gar nicht schlecht. Für beide Klubs geht es vor dem nächsten Duell in der Premier League am Wochenende mit dem FA Cup weiter: Everton empfängt Viertligist Dagenham & Redbridge und City reist zum Ligarivalen Norwich. Einen schönen Abend noch!

Bekommen die Citizens noch eine letzte Chance auf den Ausgleich? Es sieht nicht danach aus, denn die Hausherren halten die Kugel trotz Unterzahl fern vom eigenen Kasten. Noch 120 Sekunden auf der Uhr.

Tatsächlich muss Everton den Vorsprung ab sofort mit neun Feldspielern verteidigen. Mirallas übernimmt den rechten Teil der Viererkette.

Everton ist jetzt auf Sicherung des Sieges aus, auch wenn ein dritter Treffer die Chancen auf den Finaleinzug deutlich vergrößern würde. Bei einem Entlastungsangriff kommt Bešić aus 20 Metern doch noch einmal zum Abschluss. Der abgefälschte Versuch ist leichte Beute für Caballero.

Wie verkraftet Manchester den erneuten Rückschlag? Zehn Minuten bleiben City noch, um mit dem Tor zum 2:2 mit einem Unentschieden in das Rückspiel in drei Wochen zu gehen. Gibt's wie in Watford einen torreichen Schlussspurt?

Tooor für Manchester City, 1:1 durch Jesús Navas
City gleicht mit einem Konter aus dem Lehrbuch aus! Nach dem Ballgewinn infolge der gegnerischen Ecke dauert es keine sieben Sekunden, bis das Leder auf der anderen Seite im Netz einschlägt. Agüero kann den langen Ball festmachen, treibt ihn nach vorne und spielt dann aus dem Zentrum im richtigen Moment diagonal auf die linke Sechzehnerseite. Jesús Navas behält gegen den herauslaufenden Joel die Nerven und schiebt in die lange rechte Ecke ein.

Manchester belagert den gegnerischen Sechzehner, findet aber keine Wege in das Zentrum. Mittlerweile hat man zwar ein paar gute Abschlüsse verzeichnen können, aber die Offensivleistung bleibt enttäuschend.

So langsam kommen die Citizens in die Gänge und überhaupt entwickelt sich endlich eine ansehnliche Begegnung, in der Tempo und Intensität stimmen. Derweil wird Robert Martínez in Kürze seinen zweiten Wechsel vollziehen: Kevin Mirallas macht sich für einen Einsatz bereit.

Agüero vergibt aus bester Lage die Chance auf den Ausgleich! Nach Navas' flacher Vorlage von rechts legt Silva wunderbar für seinen argentinischen Kollegen ab. Der muss aus acht Metern eigentlich nur noch in die offene lange Ecke abschließen, trifft den Ball aber nicht richtig und befördert ihn über den linken Torwinkel.

Das Pellegrini-Team muss sich in diese zweite Halbzeit hineinbeißen. Im Gegensatz zur Anfangsphase sind die gegnerischen Verteidiger viel selbstbewusster und rücken weiter auf. Everton ist näher am 2:0 als die Gäste am Ausgleichstreffer.

Jesús Navas soll mehr Geschwindigkeit in die Spielzüge der Citizens bringen, die nach dem Seitenwechsel immer noch nicht richtig wach sind. Sicherlich könnte man hier und heute mit einer knappen Niederlage leben, schließlich ist dann im Rückspiel noch alles drin. Everton hat aber in der Fremde durchaus bewiesen, dass es immer für ein Remis gut ist.

Everton hat den Schwung des Führungstores nicht in der Kabine gelassen. Barry spielt von der linken Strafraumseite quer auf den zweiten Pfosten, wo Lukaku nur knapp am Ball vorbei rutscht. Der Belgier stand hier ohnehin ein zweites Mal im Abseits.

Willkommen zurück zum Wiederbeginn im Goodison Park! In Sachen Finaleinzug wird heute keine Entscheidung fallen, doch Everton kann sich gegen auswärtschwache Citizens vielleicht ein kleines Polster für das Rückspiel in 21 Tagen erarbeiten. Die Gäste werden sich den Verlauf des jüngsten Auftritts in Watford ins Gedächtnis rufen: Dort punktete man nach einem Rückstand mit zwei Treffern in den letzten zehn Minuten noch dreifach.

Halbzeitfazit:
Der Everton Football Club träumt vom Endspiel im League Cup! Im Halbfinalhinspiel gegen den Manchester City Football Club nehmen die Toffees eine 1:0-Führung mit in die Pause. Der Ligapokalabend im Goodison Park enttäuscht bisher nicht nur die neutralen Zuschauer. In einer ersten Halbzeit mit sehr wenigen Höhepunkten und einer geringen Intensität erwischte der Tabellendritte einen tollen Start gegen verunsicherte Hausherren, ließ nach 15 Minuten aber vollkommen abreißen. Everton tastete sich sehr zaghaft in die Partie, ohne zunächst überzeugen zu können. Die Akteure scheinen Kräfte sparen zu wollen, was nach den anstrengenden letzten Wochen verständlich ist. Der Führungstreffer durch Ramiro Funes Mori in der Nachspielzeit kam eher überraschend. Bis gleich!

Tooor für Everton FC, 1:0 durch Ramiro Funes Mori
Diesmal bleibt die Fahne unten! Infolge einer von der rechten Fahne durchgerutschen Ecke packt Barkley von der halblinken Sechzehnerkante einen wuchtigen Linksschuss in Richtung flacher, langer Ecke aus. Caballero ist zur Stelle, wehrt aber vor die Füße von Funes Mori ab. Der aufgerückte Verteidiger schiebt aus acht Metern ein.

Agüero scheitert an Joel! Silva treibt die Kugel auf halbrechts nach vorne und setzt seinen argentinischen Kollegen per Flachpass in Szene. Der schlägt einen Haken und visiert aus spitzem Winkel die lange Ecke an. Evertons Nummer zwei kann den Einschlag verhindern.

Die Toffees bestimmen das Geschehen in der Endphase der ersten Halbzeit. Im Mittelfeld wird es ihnen von den Citizens sehr einfach gemacht, lassen diese doch große Abstände zu den jeweiligen Gegenspielern.

Das Martínez-Team lässt den Ball mit zahlreichen Querpässen laufen und kann sich dem gegnerischen Kasten bis auf wenige Ausnahmen kaum annähern. Man könnte es den Zuschauern im Goodison Park kaum vorwerfen, wenn sie bei dieser ereignislosen Halbzeit mal kurz wegnicken.

Lukaku wird im letzten Moment gestoppt! Deulofeu spielt von halbrechts einen großartigen Steilpass in den Sechzehner. Der Belgier ist schon fast an Otamendi vorbei, als ihn dieser mit einer sauberen Grätsche am Abschluss hindern kann.

Geht das schon als Chance durch? Deulofeu rutscht das Spielgerät bei einem Flankenversuch von der rechten Außenbahn über den Spann und bewegt sich damit gefährlich auf die kurze Ecke. Caballero muss letztlich nicht eingreifen, da das Leder vom Außennetz gestoppt wird.

Baines' scharfe Freistoßflanke aus dem halblinken Korridor findet beinahe den Weg auf den Schädel von Lukaku. Letztlich fehlen den belgischen Angreifer ein paar Zentimeter, um aus gut sieben Metern zum Kopfball zu kommen.

City ruht sich zu sehr auf der Dominanz aus und setzt die verunsicherte Abwehr des Gegners nicht ausreichend unter Druck. Everton steht weiterhin sehr tief und lässt das Geschehen in sehr passiver Art und Weise auf sich zukommen.

Auch nach einer Viertelstunde ist es sehr ruhig im Goodison Park. Die Zuschauer merken, dass die Toffees überhaupt nicht in die Gänge kommen und passen sich diesem enttäuschenden Zustand durch Schweigen an. Zumindest kehrt Ross Barkley nun zurück auf die Wiese.

Das Heimteam schafft es kaum sauber über die Mittellinie und wirkt erschrocken ob der dominierenden Leistung des Tabellendritten. Nach zehn Minuten fühlt sich dieses Halbfinalhinspiel eher wie ein Gastspiel eines Erstligisten bei einem mittelklassigem Team aus der Championship an.

Die Citizens finden einen sehr guten Start in dieses Halbfinale, sind sofort mit hoher Ballsicherheit in der gegnerischen Hälfte präsent. Everton hat in den ersten Momenten gar nichts zu melden, wird am eigenen Strafraum eingeschnürt.

Roberto Martínez hat seine Startelf im Vergleich zum Remis gegen Tottenham auf drei Positionen verändert. Den Kasten im League Cup hüten darf erneut die etatmäßige Nummer zwei Joel; Tim Howard wird nur im Notfall zum Einsatz kommen. Außerdem dürfen Muhamed Bešić und Deulofeu beginnen. Aaron Lennon und Arouna Koné nehmen zunächst auf der Bank Platz.

Bewahrt sich das heimschwache Everton (drei Siege in elf Partien, 20 Gegentore) seine Chance auf das mögliche Endspiel gegen Stadtrivale LFC oder sorgt Manchester schon in der Fremde für Klarheit in Sachen Finaleinzug? Freuen wir uns auf einen spannenden Ligapokalabend im Goodison Park!

Coach Pellegrini hat dennoch überhaupt keine Ruhe, ist er doch aufgrund seines gemutmaßten Nachfolgers Pep Guardiola trotz der ordentlichen sportlichen Lage ständig angezählt und scheint nur bis zum Sommer planen zu können, obwohl er noch einen Vertrag bis 2017 besitzt. Sicherlich schöpfen die Citizens ihre riesigen Möglichkeiten nicht aus, doch die Diskussionen, die den Chilenen meist völlig außen vor lassen, sind ihm gegenüber teilweise respektlos. Der Motivation Pellegrinis tut dies alles aber keinen Abbruch.

Der Grund dafür, dass die Toffees sich nicht in unmittelbarer Nähe zu den internationalen Rängen befinden, ist die hohe Anzahl der Unentschieden. Insgesamt neun Punkteteilungen stehen zu Buche; gerade die dreiteilige Remisserie Ende November Anfang Dezember hat Everton an Boden verlieren lassen. Derweil darf das jüngste 1:1 gegen die formstarken Spurs als Erfolgserlebnis verbucht werden, das eine bessere Rückrunde einleiten soll. In sieben Tagen trifft man übrigens erneut auf City, dann eben in der Premier League.

Hinter dem ersten Platz im Ligabetrieb und dem Gewinn des FA Cups hat der englische Ligapokal eine geringere Bedeutung gerade für die großen Klubs, doch den ersten Titel des Jahres (Finale am 28. Februar) und damit eine Bereicherung für den Trophäenschrank nehmen natürlich auch die Schwergewichte gerne mit. Während Everton den erstmals 1960 ausgetragenen Wettbewerb noch nie als Sieger beendete, triumphierte City 1970, 1976 und 2014. Nicht nur wegen der Ansprüche der Pellegrini-Truppe dürfte das Weiterkommen für die heutigen Hausherren also bedeutender sein.