Österreich » Bundesliga 2024/2025 » 21. Spieltag » Liveticker: Grazer AK - Sturm Graz 1:2

Fazit: Über weite Strecken war dieses Derby fußballerisch und auch die Action betreffend recht unspektakulär. In der 2. Hälfte nimmt die Begegnung dann immer mehr an Fahrt an, doch erst in der Schlussphase wird es dann ein richtiges Derby, mit jede Menge Dramaturgie: Der GAK führt, gibt diese aber wieder aus der Hand, auch weil der Torschütze Pechtold vom Platz fliegt. Am Ende geht der Sieg für Sturm aber in Ordnung, weil man doch mehr vom Spiel hatte.

Gelbe Karte für Malick Yalcouyé (Sturm Graz)
Wie Perchtold sieht auch er Gelb für exzessiven Jubel. Bleibt für ihn zu hoffen, dass es nicht ein ähnliches Ende nimmt.

Gelb-Rote Karte für Marco Perchtold (Grazer AK)
Was für eine Schlussphase, nun wird Perchtold zum tragischen Helden, es gibt die 2. Gelbe für ein risikoreiches Tackling, bitter, weil die 1. Verwarnung erhielt Perchtold für seinen Torjubel beim 1:0.

Gelbe Karte für Tochi Chukwuani (Sturm Graz)
Chukwuani wird mit Gelb verwarnt für überhartes Einsteigen.

Tooor für Grazer AK, 1:0 durch Marco Perchtold
Klassisch verschrien! Der GAK geht hier überraschend in Führung. Die Aktion beginnt an der linken Strafraumseite, von wo aus der Gastgeber über Schiestl den Ball flach zur Mitte bringt, dort wartet Satin und zögert auch nicht lange, doch sein Schuss wird zunächst von Aiwu abgeblockt, es nützt aber nichts, denn aus dem Hinterhalt kommt der Joker Perchtold herangestürmt und schließt flach ins linke Eck ab.

Idente Freistoß-Position für Sturm, diesmal kommt die Hereingabe von Horvat besser, doch Wiegele kommt gut raus und faustet den Ball weg.

Gelbe Karte für Antonio Tikvić (Grazer AK)
Er trifft den frisch eingewechselten Camara beim Versuch, den Stürmer mittels Grätsche vom Ball zu trennen, am Fuß

Und gleich noch einmal der GAK, diesmal ist es Lichtenberger mit der Riesenchance auf die Führung: Die Aktion entsteht etwas kurios, weil im Halbfeld ein hoher Ball einmal unberührt aufschlägt und Lichtenberger dadurch mit einer simplen Bewegung plötzlich durch die letzte Abwehrreihe der Gäste durchbricht, er scheitert allerdings beim Versuch, Scherpen zu überheben.

Yalcouyé hat die Führung am Fuß, der Malier bekommt am Strafraum-Halbkreis die Kugel von Kiteishvili zugespielt, dribbelt sich in den Sechzehner, wird dabei aber von mehreren GAK-Spielern gestört, trotzdem schafft er den Abschluss, doch der Ball ist nicht scharf geschossen. Am Ende fehlen Zentimeter auf die rechte Stange.

Der Ball rollt wieder in Graz, dazu wechselte der GAK zweimal. Sturm geht unverändert in die 2. Hälfte.

Pausen-Fazit: Torlos geht es in die Pause. Die Hausherren konzentrieren sich weitgehend aufs Verteidigen, nur ab und zu wagt man den Vorstoß, dann bleibt man zumeist harmlos. Doch auch Sturm gelingt es trotz der klaren Ballbesitzvorteile nicht gerade, Chancen am Fließband zu produzieren, immerhin zwei bis dreimal war man aber knapp dran, am Führungstor.

Gelbe Karte für Daniel Maderner (Grazer AK)
Für ein Vergehen an Johnston sieht der GAK-Stürmer Gelb. Es war zugleich die letzte Aktion im Spiel, nachdem auf eine Nachspielzeit verzichtet wird.

Kurz vor Ende der 1. Spielhälfte hält Sturm mittlerweile bei 72% Ballbesitz. Der GAK reagiert momentan nur noch.

Deutlich gefährlicher verlaufen die Eckbälle des Meisters, so auch der 2. für Sturm in diesem Spiel: Aiwu kommt völlig frei im Fünfer an die Hereingabe, trifft den Ball aber nicht wirklich. Die Kugel geht am Tor vorbei.

Interessante Idee, fast alle GAK Spieler stehen in und um den Fünferraum, die Abgabe erfolgt dann aber flach in Richtung Strafraumhalbkreis, wo Satin heranstürmt und den Ball direkt abnimmt, doch der Schuss war viel zu unpräzise.

Viel Berichtenswertes passiert zur Zeit ja leider nicht. Man merkt, dass beide Teams im neuen Jahr alles andere als in Top-Form sind.

...aber der endet mit einer Kopfball-Kerze durch Tikvic im Toraus.

Was lässt sich über die Anfangsphase sagen? Sturm ist die spielbestimmende Mannschaft, fand bereits zwei gute Möglichkeiten vor, aber ist zugleich nicht dominierend. Der GAK verteidigt großteils ganz solide, kommt offensiv auch immer wieder über Nadelstiche zu Angriffen, die aber allesamt spätestens vor dem Strafraum entschärft werden.

Selbiges lässt sich übrigens auch über das Spiel sagen, so wirklich heiß angelaufen ist die Partie noch nicht, wenngleich beide Seiten den Zug zum Tor zeigen.

Gelbe Karte für Thorsten Schriebl (Grazer AK)
Für ein taktisches Foul gibt es die erste gelbe Karte im Spiel.

Erster guter Angriffsversuch der Gäste, Jatta hat aber Probleme bei der Ballmitnahme, der GAK kann zur Ecke klären. Die verläuft zunächst harmlos, doch der Ball kommt wieder retour über die Seite, Horvath agiert als Flankenhereingeber, Kiteishvili ist im Sechzehner recht allein, köpft aber zu zentral aufs Tor.

Aufgrund eines medizinischen Notfalls verschiebt sich der Anpfiff um 15 Minuten!

Personell sieht es beim GAK rechtzeitig zum Derby wieder besser aus, denn während gegen die Austria nahezu die halbe Stammelf krankheitsbedingt gefehlt hatte, meldeten sich viele davon wieder fit zurück - darunter Keeper Wiegele und Stürmer Maderner, die beide von Beginn an ran dürfen.

Was die jeweilige Formkurve betrifft, so lässt sich diesbezüglich kein Vorteil für eine der beiden Seiten erkennen. Denn sowohl für den GAK als auch Sturm war das neue Jahr alles andere als erfolgreich. Sturm hat von vier Ligaspielen 2025 nur eines gewonnen und zwei der jüngsten drei Partien verloren. Ähnlich beim GAK, der seit nunmehr drei Spielen sieglos ist; zuletzt kassierte man zwei Niederlagen. Beide Teams holten somit nur jeweils vier Zähler seit dem Jahreswechsel.

Auch das erste Saisonduell ging an den Meister, der sich am Ende klar mit 5:2 durchsetzen konnte. Allerdings leistete der Liga-Neuling damals bis zum 4:2 in der 64. Minute tapfer widerstand; ein Umstand, auf den die Fans der Rotjacken auch heute hoffen.

Herzlich willkommen zum 201. Grazer Stadtderby zwischen dem GAK und Sturm Graz!

Während es für Sturm Graz heute nicht zuletzt darum geht, die Tabellenführung in der Bundesliga zu verteidigen, zählt für den GAK zwei Runden vor Ende des Grunddurchgangs jeder Punkt, um sich vor der Punkteteilung nochmal eine möglichst gute Ausgangsposition für den bevorstehenden Abstiegskampf zu sichern.