2. Bundesliga 2024/2025 » 12. Spieltag » Liveticker: Eintracht Braunschweig - Hamburger SV 3:1

Fazit:
Feierabend! Eintracht Braunschweig feiert einen 3:1-Erfolg gegen den Hamburger SV. Ausschlaggebend dafür war vor allem die Phase nach der Pause, in der die Löwen die Gäste komplett dominierten und hochverdient den zweiten und dritten Treffer nachlegen konnten. Dort haben sie es sogar verpasst den Deckel mit einem vierten Tor komplett drauf zu machen. Dadurch witterten die Rothosen nach dem Poręba-Anschlusstreffer aus dem Nichts doch noch einmal ihre Chance und setzten knapp eine Viertelstunde vor dem Ende zu einer Schlussoffensive an. In der scheiterten sie jedoch gleich zweimal am Aluminium und hatten das Quäntchen Glück einfach nicht auf ihrer Seite. Ein HSV-Comeback wäre nach dem Spielverlauf aber auch nicht verdient gewesen. Durch die Pleite verpassen Steffen Baumgart und seine Truppe nicht nur den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze, sondern verabschieden sich mit vier sieglosen Partien in Folge in die Länderspielpause. Braunschweig bleibt hingegen zum dritten Mal in Serie ungeschlagen und verlässt durch den Dreier die Abstiegsränge.

Der HSV kommt gegen clevere Gastgeber einfach nicht mehr an den Ball. Sebastian Polter holt jetzt sogar noch einen Freistoß links neben dem Sechzehner raus.

Vier Minuten müssen die Braunschweiger noch überstehen, um den so wichtigen Dreier einzufahren. Die Hamburger geben sich aber noch nicht geschlagen und wollen die erste Zweitliga-Pleite gegen die Löwen noch abwenden.

Daniel Scherning will hinten dicht machen und bringt mit Jannis Nikolaou einen absoluten Routinier.

Mit Marco Richter zieht Steffen Baumgart seinen letzten Trumpf. Dafür geht Jonas Meffert raus.

Lattenkracher vom HSV! Dompé zirkelt den Ball nach einem Dribbling an den zweiten Pfosten. Dort kommt Jatta zunächst nicht zum Anschluss. Der Ball liegt aber plötzlich frei im Fünfer. Stange reagiert am schnellsten und zieht direkt ab. Aus dem Gewusel heraus jagt der Youngster den Ball allerdings nur links oben an den Querbalken.

Levente Szabó verlässt erschöpft und leicht angeschlagen das Feld. Der Ungar wird nach einer starken Leistung zu Recht bejubelt und macht Platz für Sebastian Polter.

Tooor für Hamburger SV, 3:1 durch Łukasz Poręba
Geht doch noch etwas? Die Rothosen können sich ausnahmsweise im letzten Drittel festsetzen, da die Eintracht den Ball einfach nicht richtig geklärt bekommt. Am Ende landet ein Abpraller zentrale 20 Meter vor dem Tor bei Poręba. Der Pole zieht direkt mit dem rechten Innenrist ab und trifft traumhaft in das linke Eck. Der Ball dreht sich dabei sehenswert in das kleine Netz und Johansson ist komplett machtlos.

Braunschweig stellte vor der Begegnung mit nur elf erzielten Treffern die drittschlechteste Offensive der Liga und kam in keiner Partie zu mehr als zwei eigenen Toren. Davon ist heute wirklich überhaupt nichts zu sehen. Die Gastgeber fackeln hier phasenweise ein Offensivfeuerwerk ab und führen auch in der Höhe absolut verdient. Der HSV stellt eigentlich den besten Angriff der Liga. Den Beweis erbringen die Hansestädter heute aber überhaupt nicht.

Es spielt wirklich nur die Eintracht! Zum wiederholten Mal geht es mit Tempo über die Flügel. Di Michele Sanchez kommt sogar bis zur Grundlinie. Der 21-Jährige legt noch einmal für den umtriebigen Gómez ab, der mit seinem Abschluss aus sieben Metern aber hängen bleibt.

Steffen Baumgart reagiert auf den im zweiten Durchgang bislang komplett enttäuschenden Auftritt seiner Truppe und bringt mit Fabio Baldé und Łukasz Poręba zwei frische Kräfte.

Die erste Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff ist regelmäßig eine kritische Phase für die Hamburger. Obwohl das Problem bestens bekannt ist, kriegen sie es aber dennoch nicht in den Griff. Die Braunschweiger scheinen auf der Gegenseite genau davon gewusst zu haben und sind im Moment ganz klar am Drücker.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 2:0 durch Fabio Di Michele Sanchez
Der Joker sticht sofort! Szabó macht den Ball in der HSV-Hälfte gut fest und verlagert anschließend perfekt rechts raus zu Gómez. Der Offensivspieler treibt den Ball bis rechts an den Strafraum, zieht von dort nach einem schnellen Übersteiger nochmal hoch und scheint eigentlich selbst abschließen zu wollen. Bei seinem versuchten Schlenzer rutscht ihm der Ball allerdings völlig über den Schlappen. Dadurch bringt Gómez den Ball aber perfekt links in die Box zu Di Michele Sanchez, der einfach nur den linken Innenrist reinhält und den Ball dadurch aus etwa acht Metern unhaltbar oben links in den Knick donnert.

Weiter geht's! Während die Hamburger zunächst personell unverändert auf das Feld zurückkehren, nimmt Daniel Scherning einen Tausch vor. Fabio Di Michele Sanchez ersetzt den verwarnten Léon Bell Bell.

Halbzeitfazit:
Eintracht Braunschweig führt nach dem ersten Abschnitt gegen den favorisierten Hamburger SV durchaus verdient mit 1:0! Die Gäste erwischten einen super Start und hatten bereits in der vierten Minute die riesige Möglichkeit durch Königsdörffer in Führung zu gehen. Der 23-Jährige ließ die Chance aber ungenutzt. Im Anschluss fanden die Hausherren dann immer besser in die Partie. Zwar verschoss Gómez noch einen Elfmeter, aber Philippe machte es wenig später aus dem Spiel heraus deutlich besser und nahm ein HSV-Geschenk zum bislang einzigen Treffer an. Der Rückstand weckte die Rothosen in den letzten Minuten dann noch einmal auf und sie intensivierten ihre Offensivbemühungen. Trotzdem machten sie im ersten Durchgang einfach zu wenig aus ihrer größeren individuellen Qualität. Steffen Baumgart und seine Truppe müssen sich jetzt etwas einfallen lassen, um die Niederlage noch abzuwenden.

Drei Minuten bleiben den Hanseaten noch, um den Pausenrückstand abzuwenden. Braunschweig hält aber weiter sehr gut dagegen.

Muheim bringt den Ball von rechts neben dem Strafraum mit Schnitt zum Tor in die Mitte. Dort kommt Schonlau zum Kopfball. Der 30-Jährige nickt den Ball aber über den Kasten.

Die erste Hälfte neigt sich bereits dem Ende entgegen. Die Hamburger versuchen noch vor der Pause die passende Antwort zu liefern und erhöhen aktuell den offensiven Druck. Einen Abschluss von Jean-Luc Dompé kann Marko Johansson aber sicher festhalten.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:0 durch Rayan Philippe
Jetzt führt die Eintracht doch! Meffert verliert den Ball im Aufbau zentral in der eigenen Hälfte viel zu leicht gegen Szabó, wodurch der das Leder zu Philippe springt. Der Franzose nimmt im Anschluss Fahrt auf und ist auf seinem Weg zum Torerfolg auch von Schonlau nicht mehr zu stoppen. Den Innenverteidiger lässt der Neuner mit einer einfachen Körpertäuschung locker stehen und schließt von halbrechts im Sechzehner perfekt links an Heuer Fernandes vorbei in die Maschen ab.

Mal wieder der HSV! Dompé bringt den Ball nach einem kurzen Dribbling fast vom linken Strafraumeck punktgenau in die Mitte zum aufgerückten Elfadli. Der 27-Jährige köpft den Ball aus zentraler Position jedoch knapp links über das Tor.

Elfmeter verschossen von Johan Gómez, Eintracht Braunschweig
Johan Gómez übernimmt die Verantwortung. Der 23-Jährige steht zunächst gerade zum Ball, macht dann einen kleinen Bogen zur linken Seite und läuft gemächlich an. Dabei versucht er Heuer Fernandes auszugucken. Das misslingt ihm allerdings völlig. Stattdessen taucht Heuer Fernandes blitzschnell in das aus seiner Sicht bedrohte linke Eck und wehrt sicher zur Seite ab.

Die Szene wird vom VAR noch einmal überprüft. Dabei geht es darum, ob der Ball vor der Flanke bereits über der Grundlinie war oder nicht. Das ist eine ganz enge Angelegenheit.

Mit Steffen Baumgart und Daniel Scherning ist es auch aus Trainersicht eine ganz besondere Partie. Die beiden standen über vier Jahre gemeinsam beim SC Paderborn unter Vertrag und führten die Ostwestfalen tatsächlich bis in die Bundesliga.

Nach dem schwungvollen HSV-Start haben die Braunschweiger mittlerweile besser in die Begegnung gefunden und haben bereits einige Nadelstiche setzen können.

Léon Bell Bell geht auf der linken Offensivseite in das Dribbling, zieht nach innen und probiert es einfach mal. Mit seinem strammen Abschluss visiert der Kameruner das kurze Eck an. Das Ziel verfehlt er aber recht deutlich.

Königsdörffer mit der ersten Großchance! Zielstrebig spielen sich die Hamburger durch die Mitte nach vorne. Am Ende ist es Selke, der einen Geistesblitz hat und den Ball zentral in der gegnerischen Hälfte direkt für Königsdörffer durchsteckt. Der 23-Jährige ist dadurch plötzlich frei durch. Gegen den herauseilenden Johansson könnte er sich eigentlich das Eck aussuchen. Trotzdem schließt Königsdörffer viel zu mittig ab und bleibt am aufmerksamen schwedischen Schlussmann hängen.

Köhler lässt halbrechts vor dem eigenen Strafraum im Zweikampf mit Karabec das Bein stehen und bringt den Tschechen zu Fall. Zu allem Überfluss scheint sich der zentrale Mittelfeldspieler bei seinem Foul auch noch selbst wehgetan zu haben.

Der Hamburger SV konnte mit dem 1:1 gegen Nürnberg einen kleinen Negativlauf von zwei Pflichtspielniederlagen in Serie stoppen. Allerdings verpassten sie es durch die Punkteteilung auch auf den zweiten Platz zu springen. Sollten die Norddeutschen ihrer Favoritenrolle gegen den BTSV nun aber gerecht werden, dürfte das schon wieder vergessen sein. Mit einem Dreier würden die Rothosen nämlich mindestens bis morgen die Tabellenführung übernehmen und sich erfolgreich in die Länderspielpause verabschieden.

Gleich drei Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche gibt es beim HSV. Sebastian Schonlau und Jonas Meffert kehren nach überstandenen Sperren zurück und sollen dem Team Stabilität geben. Dafür bleiben Moritz Heyer und Łukasz Poręba zunächst draußen. Zudem fällt Ludovit Reis mit einer Muskelverletzung aus und wird durch Ransford Königsdörffer ersetzt.