WM 2010 in Südafrika » Gruppe F » Liveticker: Neuseeland - Slowakei 1:1

Die reguläre Spielzeit ist vorbei, drei Minuten gibts obendrauf.

Fazit:
Was für ein Paukenschlag in der letzten Sekunde!!! Durch das Last-Minute-Goal schaffen die Neuseeländer die Überraschung und holen den ersten Punkt ihrer WM-Geschichte. Und irgendwie ist dieser Ausgleich auch gerecht, denn der Führungstreffer der Slowaken fiel aus deutlicher Abseitsposition. Bis zum Führungstreffer taten sich die favorisierten Slowaken schwer gegen die biederen Neuseeländer, danach muss man ihnen vorwerfen, nicht konsequent auf den zweiten Treffer gespielt zu haben. So haben sie leichtfertig einen sicher geglaubten Sieg verschenkt. Den All-Whites wirds recht sein. In Wellington und Umgebung dürfte heute dank Winston Reid kräftig gefeiert werden.

Den Kiwis gelingt nichts mehr. Auf der anderen Seite sieht es nicht viel besser aus, aber die Slowaken müssen ja auch nicht. So zählen wir die letzten Minuten dieses nicht gerade unterhaltsamen Spiels herunter.

Fallon aus 18 Metern - in die Wolken!

Jendrisek profitiert von einem Ausrutscher seines Gegenspielers, hat auf linken Angriffsseite plötzlich viel Platz. Sein Abschluss von halblinks ist aber nicht der Rede wert und hoppelt deutlich am langen Pfosten vorbei.

Technisch schöne Aktion von Weiss, der seinen Gegenspieler überlupft, dann aber im Strafraum die Kugel nicht mehr kontrolliert aufs Tor bringen kann.

Mit ein wenig mehr Mut könnten die Slowaken hier den Sack gegen harmlose Neuseeländer frühzeitig zumachen. Der Mumm scheint ihnen aber offensichtlich zu fehlen. Oder ist es einfach die Qualität?

War es eine Flanke oder ein Torschuss? Wahrscheinlich weiß es Robert Vittek selbst nicht so genau. Paston muss jedenfalls nicht eingreifen.

Steilpass von Zabavnik auf Sestak, aber Nelson ist knapp vor dem Slowaken am Ball.

Jetzt ziehen sich die Slowaken weit in ihre Hälfte zurück und locken die Neuseeländer. Ein wenig dürftig, hier nur auf Konter zu setzen.

Dieses Tor dürfte das Spiel für die Slowaken deutlich einfacher machen. Die Neuseeländer müssen jetzt kommen.

Vladimir Weiss holt einen Eckball für die Slowaken heraus...

Beide Trainer vertrauen in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit weiterhin ihrer Startformation.

...nächste Unsicherheit von Paston, der wieder den Ball unterläuft. Wieder können die Slowaken kein Kapital daraus schlagen.

Halbzeitfazit:
Die ersten 45 Minuten sind überstanden und es steht zwischen Neuseeland und der Slowakei - welch Überraschung für diese WM der Torfestivals - torlos 0:0. Die Kiwis spielen was sie können, robust in der Defensive, mit hohen Bällen in den gelegentlichen Offensivaktionen. Enttäuschend ist dagegen die Leistung der Slowaken, die viel zu ängstlich zu Werke gehen. Sobald sie schnell und genau kombinieren, gerät die neuseeländische Abwehr in Verlegenheit - nur gelingt ihnen dies viel zu selten. Drei bis vier Halbchancen können wir für das Team von Vladimir Weiss verbuchen, dabei macht der Mann der All-Whites zwischen den Pfosten alles andere als einen guten Eindruck. Für die zweite Halbzeit halten wir uns daran fest, dass es eigentlich nur besser werden kann. Bis gleich!

Paston wirkt weiterhin unsicher! Der Keeper lässt einen harmlosen Diagonalball von Durica passieren und hat Glück, dass am langen Pfosten kein Slowake lauert.

Vittek versucht es mit einem Distanzschuss aus 20 Metern. Auch da fehlt ein guter Metern.

Kurz flackerte der Offensivgeist der Slowaken auf, jetzt besticht ihr Spiel wieder durch ideenlose Pässe im Mittelfeld.

So kanns gehen! Weiss und Sestak spielen mal mit Tempo, der VfL-Stürmer bekommt am Strafraum den Ball und zieht sofort ab. Da fehlte nur ein halber Meter.

So wird das nichts! Wieder verlieren die Slowaken durch einen leichten Abspielfehler schon im Mittelfeld den Ball.

Plötzlich ist Platz für die Slowaken zum Kontern da. Weiss treibt den Ball über die linke Seite nach vorne, legt am Strafraum auf Hamsik ab, der es mit einem Schlenzer aufs lange Eck versucht. Sein Schuss geht drei Meter vorbei. Vittek, der sich in der Mitte freigelaufen hatte, beschwert sich nicht zu unrecht über den Eigensinn Hamsiks.

Vittek zieht links nach innen. Vom linken Strafraumeck zieht er ab - deutlich über das rechte Lattenkreuz.

Hamsik weicht auf den linken Flügel aus, von dort rutscht ihm die Flanke leicht über den Schlappen, so dass Mark Paston keine Mühe hat, die Kugel aus der Luft zu pflücken.

Mit hohen Bällen sind die All-Whites, wie die Neuseeländer in Abgrenzung zu ihrer Rugby-Nationalmannschaft genannt werden, immer wieder gefährlich. Diesmal gewinnt Fallon sein Kopfballduell am Fünfmeterraum, verfehlt aber den linken Pfosten um zwei, drei Meter.

Hamsik mit dem Versuch, Sestak im Strafraum einzusetzen. Aber der Pass war ein wenig zu steil für den Stürmer für den VfL Bochum.

Killen kann den ersten Torschuss der Partie für sich verbuchen. Mehr aber auch nicht, sein Versuch landet in hohem Bogen auf dem Tornetz.

Der Ball rollt!

Die ersten Tage des Turniers haben uns nicht gerade mit Zauberfußball verwöhnt. Auch heute ist nicht unbedingt mit Darbietungen aus der Feinkostabteilung zu rechnen. Aber wenn die Favoriten Angsthasenfußball zeigen, haben wir Hoffnung, dass vielleicht die Außenseiter ihr Heil in der Offensive suchen. Für die Neuseeländer zählt heute wie für die Slowaken nur ein Sieg, wenn sie sich die Chancen auf ein Weiterkommen bewahren wollen. Das gestrige Unentschieden zwischen Italien und Paraguay hat die Ausgangsposition beider Teams zumindest nicht verschlechtert.

Heute wird es den Neuseeländern nicht reichen, nach dem Schlusspfiff für die Trikots der Gegner anzustehen. Die Vorbereitung war passabel, vor allem der überraschende 1:0-Sieg gegen Serbien im Mai macht den Kiwis Mut. Stürmer Shane Smeltz, in Göppingen geboren, soll auch gegen die Slowaken treffen.

Die Bundesliga ist zahlreich vertreten im Kader der Slowaken. Neben Pekarik werden Jan Durica (Hannover 96), Radoslav Zabavnik (1. FSV Mainz 05) und Stanislav Sestak (VfL Bochum) in der Startelf erwartet. Auf der Bank wartet der Neu-Schalker Erik Jendrisek auf seine Chance.

Das Schiedsrichtergespann kommt heute mehrheitlich aus dem Gastgeberland. Der südafrikanische Unparteiische Jerome Damon wird an den Seitenlinien unterstützt von Enock Molefe (Südafrika) und Celestin Ntagungira (Ruanda).

Die Hymnen - zuerst die Neuseelands...

Die Teams stehen bereit, in wenigen Augenblicken gehts los!

Außenseiter unter sich. Doch das dürfte den Reiz dieses Duells für die beiden Nationen kaum schmälern. Denn für die Kiwis ist die Endrunde in Südafrika erst die zweite WM-Teilnahme nach 1982, das Team aus der Slowakei feiert gar eine Premiere!