Stimmung bei ManUnited "schrecklich und vergiftet"
Englands Rekordmeister Manchester United kriselt seit einigen Jahren vor sich hin. Sportlich ist der einstige Fußball-Gigant nur noch gehobenes Mittelmaß, hinter den Kulissen knallt es zudem regelmäßig. Wie sehr das die Stimmung beeinflusst, hat nun ein Mitarbeiter des Klubs verraten.
Im vergangenen Sommer setzte Manchester United den Rotstift an und beschloss weitreichende Sparmaßnahmen. Eingespart wurde aber nicht etwa auf dem Transfermarkt oder bei den Trainer- und Spielergehältern, sondern im eigenen Mitarbeiter-Stab. Von ursprünglich 1150 Vollzeit-Angestellten wurden etwa 250 entlassen.
Der Klub wollte mit dieser Maßnahme die laufenden Kosten senken. Von Einsparungen in Höhe von zehn Millionen Pfund jährlich ist die Rede. Prominentestes Opfer dieses Plans ist Klub-Legende Sir Alex Ferguson, dessen Botschaftervertrag vor wenigen Wochen zum Entsetzen vieler Fans aufgelöst wurde.
Atmosphäre bei ManUnited "schrecklich und vergiftet"
Die Sparmaßnahmen haben zudem noch etwas anderes zufolge. Ein Mitarbeiter, dem Anonymität zugesichert wurde, schilderte gegenüber dem Portal "footballinsider", wie sehr die Stimmung innerhalb des Vereins unter den Entlassungen litt.
Die Atmosphäre bei United sei "schrecklich und vergiftet" und an einem "Allzeit-Tiefpunkt", erklärte der Mitarbeiter, der behauptete, er und seine Kolleginnen und Kollegen könnten es jeden Tag "nicht erwarten", in den Feierabend zu gehen. Jeder Tag, der nicht auf dem Trainingsgelände oder der Geschäftsstelle verbracht werden müsse, sei mehr als willkommen, sagte er.
Von vereinsnahen Quellen will "footballinsider" zudem erfahren haben, dass die United-Mitarbeiter ob des Personal-Kahlschlags immer noch "taumeln" würden und daran zu knabbern haben.
ManUnited-Mannschaft verschlingt Unsummen
Die "BBC" hatte von den Entlassungen bereits Anfang Juli berichtet. Schon damals vermeldete der Sender, dass sich die Wut der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen die Verantwortlichen richtet, weil diese Jahr für Jahr ein kleines Vermögen in die Profi-Mannschaft investieren, ohne dass sich sportlicher Erfolg eingestellt hat.
Dies war auch im Sommer 2024 der Fall. Hier investierte der Verein über 200 Millionen Euro in Neuzugänge, obwohl nur rund 100 Millionen Euro durch Spielerverkäufe eingenommen wurden. Verbessert hat sich die sportliche Situation durch die Transfer-Offensive jedoch nicht.