Kritik an VfB-Boss hält an: "Ich wäre stinksauer gewesen"
Im Nachgang der Rückkehr des VfB Stuttgart auf die Europapokal-Bühne hagelte es Kritik am öffentlichen Auftritt von Vorstandsboss Alexander Wehrle. Dieser hatte sich im Vorfeld der 1:3-Auswärtsniederlage in der Champions League eher untypische geäußert und damit einigen Widerspruch erfahren.
Zum einen räumte Wehrle ein, auf dem Weg ins Stadion gemeinsam mit Anhängern seines VfB Stuttgart "in kurzer Zeit drei, vier Bier" getrunken zu haben. "Ich musste zwei, drei Espresso trinken vor diesem Interview", hatte Wehrle am Mikrofon von "Amazon Prime" zugegeben.
Zum Auswärtsspiel bei Real Madrid wurden die Schwaben von mehreren Tausend VfB-Anhängern begleitet, die schon Stunden vor Anpfiff für ausgelassene Stimmung in der spanischen Hauptstadt gesorgt hatten.
Auf der anderen Seite hatte sich Wehrle auch sehr gelassen geäußert, was die sportlichen Ambitionen des VfB beim Gastspiel in Madrid anbelangten: "Es geht nicht ums Ergebnis für uns", hatte der Vorstandsvorsitzende vor dem Anpfiff unter anderem gesagt.
Eine Aussage, die auch noch lange nach Abpfiff für Ärger sorgte. So auch beim langjährigen VfB-Spieler und -Funktionär Fredi Bobic, der sein Unverständnis in klaren Worten äußerte.
Bobic deutlich: "Kritisiere es und finde es nicht gut"
"Damit habe ich ein Problem, wenn du in der Führung bist. Da wäre ich als sportlicher Geschäftsführer stinksauer gewesen, wenn ich so etwas höre, auch im Nachgang", polterte Bobic, der ansonsten laut eigener Aussage ein freundschaftliches Verhältnis zu Alexander Wehrle pflegt, bei "Sky".
Der Ex-Nationalspieler führte aus, dass eine solche Aussage des Klubboss zwangsläufig für Irritationen sorgen würde: "Ich kritisiere es und finde es nicht gut. Das darfst du in der Form nicht machen. Damit gibst du ein Bild nach draußen: Scheiß egal, wie das Spiel ausgeht, Hauptsache wir waren in Madrid. Natürlich darfst du die Situation genießen, aber das Ergebnis ist schon wichtig, auch fürs Geld."
Für einen Sieg in der Liga-Phase der Champions League gibt es immerhin über zwei Millionen Euro Prämie von der UEFA.