Flüchtete Gündogan vor Dani Olmo?
Nach nur einer Saison beim FC Barcelona kehrte Ilkay Gündogan im Sommer 2024 überraschend zu Manchester City zurück. Über die Gründe für den Wechsel existieren bei Klub und Spieler offenbar grundlegend unterschiedliche Ansichten.
"Ich habe alles gegeben, um in einer schwierigen Saison für die Mannschaft und den Verein bestmöglich zu kämpfen, und ich habe mich darauf gefreut, meinen Mannschaftskameraden in der neuen Saison zu helfen", erklärte Gündogan bei der Bekanntgabe seines unerwartet schnellen Abschieds vom FC Barcelona.
Der Routinier offenbarte zudem: "Jetzt verlasse ich den Verein in einer schwierigen Situation, aber wenn mein Weggang dem Verein finanziell helfen kann, macht mich das etwas weniger traurig."
Der Hintergrund der letzten Aussage zeigte sich schnell. Aufgrund eines extrem aufgeblähten Gehaltgefüges konnte Barca 55-Millionen-Euro-Neuzugang Dani Olmo nicht bei der spanischen Liga registrieren. Der 26-Jährige war in den ersten Saisonspielen der Blaugrana zum Zuschauen verdammt. Der Abgang von Gündogan dürfte ein erheblicher Grund dafür sein, dass Olmo inzwischen für die Katalanen zaubern darf.
Das mehr hinter Gündogans Abschied stecken könnte, zeichnete sich Ende August ab, als der 33-Jährige gegenüber der "Sport Bild" bezüglich des Ablaufs seiner Rückkehr zu ManCity erklärte: "Ich denke, es gehört sich nicht, solche Sachen als Spieler nun genauer zu bewerten. Medial und im Umfeld war es aber sehr unruhig um meine Person. Ich möchte alle involvierten Parteien rund um den Verein respektieren und daher jetzt nicht ins Detail gehen."
Flüchtete Gündogan vor Dani Olmo?
Damit ins Detail zu gehen, hat sein ehemaliger Barca-Klubchef Joan Laporta hingegen offensichtlich weniger Probleme.
"Es war eine Entscheidung, die ausschließlich sportliche Gründe hatte", erklärte Laporta auf einer PK am Dienstag. "Nach der Verpflichtung von Dani Olmo war die Rolle von Gündogan nicht klar, da sie sich auf einer sehr ähnlichen Position befanden", so der Präsident des Vereins weiter, der damit durchblicken lässt, dass es angeblich nicht ums Geld ging. Auf eine weitere Nachfrage stellte Laporta Barca sogar ein wenig als Wohltäter dar. Gündogan sei ablösefrei gekommen, daher sei es "nur fair", dass man ihm eine ablösefreie Rückkehr ermöglicht habe.
Olmo habe man letztlich registrieren können, da sich Andreas Christensen schwer verletzte und als Langzeitausfall vorerst nicht ins Gewicht fällt.
Eine Darstellung, die sich nicht wirklich mit den Aussagen Gündogans deckt und die nahelegt, dass Gündogan aufgrund der Konkurrenz das Weite suchte.
In Spanien herrscht eine so genannte 1:1-Regel. Die Ausgaben des Klubs für Transfer und Spielergehälter dürfen die Einnahmen nicht übersteigen.