BVB-Legende glaubt ans CL-Finale
Borussia Dortmund hat mit einem Hinspielsieg im Champions-League-Halbfinale gegen Paris Saint-Germain die Tür fürs Finale in Wembley ein gutes Stück aufgemacht. BVB-Ikone Jürgen Kohler glaubt an den Finaleinzug seines Ex-Teams und sieht bei PSG-Star Kylian Mbappé eine große Schwäche.
Borussia Dortmund hat am Dienstagabend (21 Uhr, sport.de-Ticker) die große Chance, das erste Finale der Champions League seit 2013 perfekt zu machen. Der Bundesligist muss gegen Paris Saint-Germain eine 1:0-Führung aus dem Hinspiel ins Ziel bringen.
Klub-Ikone Jürgen Kohler geht von einem Finaleinzug des BVB aus. "Ich glaube schon. Ich finde auch, dass Paris gerade in großen Spielen bisher sehr häufig den Kürzeren gezogen hat", sagte der 58-Jährige im Interview mit "Eurosport". PSG-Coach Trainer Luis Enrique habe zwar erzählt, dass in Paris die Hölle auf Dortmund warten wird. "Aber egal, wo man mit dem BVB hinkommt, ist immer die Hölle los. Die Stadien sind immer ausverkauft - egal, ob zuhause oder auswärts. Für Fußballer mit Erfahrung macht das keinen Unterschied", so Kohler weiter.
BVB: Gute Ausgangslage überrascht Kohler nicht
Kohler hatte 1997 mit dem BVB sensationell den Titel in der Königsklasse gewonnen. Im Finale siegte der Ruhrpott-Klub mit 3:1 gegen Juventus Turin.
Die gute Ausgangslage der Dortmunder vor dem Rückspiel im Pariser Prinzenpark habe Kohler nicht überrascht. "Die Champions-League-Auftritte des BVB waren im Prinzip bisher durchgängig okay bis gut", sagte Kohler. "Bei so engen Spielen entscheiden eben auch Kleinigkeiten. Man hatte natürlich ein bisschen Glück. Ich denke an die zwei Pfostenschüsse von PSG. Solche Bälle können auch mal reinrutschen."
Auch Wunderstürmer Kylian Mbappé sei durchaus zu stoppen. Schon im Hinspiel blieb der Franzose über weitere Strecken blass.
"Er ist ein außergewöhnlicher Fußballer. Aber in großen Spielen hat er das noch nicht nachgewiesen. Das muss man ganz klar so sagen. Er hat enorme Geschwindigkeit und einen guten Abschluss", erklärte der Ex-BVB-Verteidiger.
Im Falle des Finaleinzugs würde der BVB auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen Bayern und Real Madrid treffen. Ob eines der beiden Teams den Dortmundern besser liegen würde, könne man nicht sagen, so Kohler.
"Jede Mannschaft, die ins Endspiel kommt, hätte den Titel auch verdient. Im Finale entscheiden Kleinigkeiten: ein überragender Torwart, ein herausragender Mittelstürmer, Einzelaktionen. Eine geschlossen gute Mannschaftsleistung ist sowieso unabdingbar", sagte Kohler weiter.
Zudem brauche man auch noch "zwei, drei Spieler, die über sich hinauswachsen". So wie einst 1997.