Wie Messi? Zwei Diamanten lassen Barca träumen
Zwei Diamanten: Lamine Yamal und Pau Cubarsí stachen beim Sieg des FC Barcelona bei Paris Saint-Germain heraus - im Alter von erst 16 und 17 Jahren.
Xavi schwärmte hinterher wie ein stolzer Vater. Ein "unglaublicher Spieler", sagte der Trainer über seinen neuesten Diamanten beim FC Barcelona: "Er war weltklasse."
Natürlich war Pau Cubarsí das, schließlich hatte der erst 17-Jährige gerade Superstar Kylian Mbappé ausgeschaltet. "Es ist nicht normal, dass ein 17-Jähriger solche Leistungen bringt", sagte Xavi: "Mir fehlen die Worte, um ihn zu loben. Er ist auf einem außergewöhnlichen Niveau. Es ist einfach verrückt."
Nicht Ilkay Gündogan oder Robert Lewandowski stachen bei Barca heraus, nein, zwei Super-Bubis überragten beim spektakulären 3:2 (1:0) der Katalanen im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Paris Saint-Germain.
Cubarsí machte hinten dicht, vorne wirbelte Lamine Yamal. Der schnelle Angreifer stieg mit erst 16 Jahren und 272 Tagen zum jüngsten Spieler auf, der je in einem Viertelfinale der Champions League in der Startelf stand. Cubarsí (17 Jahre, 79 Tage) folgt auf Platz zwei.
Parallelen zu Beckenbauer und Messi
Barcas sagenumwobene Talentschmiede "La Masia" hat wieder einmal geliefert. "Es ist ein Verdienst der Akademie", dass Cubarsí und Yamal in ihrem Alter "bereit waren, hier zu spielen", sagte Xavi, der wie einst Lionel Messi oder Andres Iniesta selber in "La Masia" ausgebildet wurde. Nun sind Cubarsí und Yamal die Hoffnungsträger des neuen Barca.
Yamal wurde längst mit Messi verglichen, Cubarsí erinnert seinen Mitspieler und ehemaligen Bayern-Profi Joao Cancelo schon an "Franz Beckenbauer".
Und tatsächlich, der Innenverteidiger strahlt selbst unter Druck eine erstaunliche Ruhe aus, ist zweikampfstark und kann zudem Pässe spielen wie ein Regisseur - wie beim 1:0 durch Doppelpacker Raphinha (37./62.). "Wenn er den Ball hat, beschleunigt sich mein Herzschlag nicht", sagte Xavi: "Er ist wunderbar."
3:2 stand es am Ende also und Barca hat kommenden Dienstag zu Hause im Rückspiel beste Chancen, erstmals seit 2019 wieder ins Halbfinale der Champions League einzuziehen.
Weil Cubarsí Mbappé nicht vorbei ließ, Yamal mit dem Außenrist zauberte und Pedri - auch erst 21 Jahre und ein Eigengewächs - nach einer PSG-Druckphase wieder neue Impulse setzte. "Kindergarten Eden", schrieb Der Spiegel über den Auftritt der Barca-Juwelen: "Die Tore machten andere, doch den Spaß machte La Masia".
Und Rio Ferdinand, der 2008 mit Manchester United die Champions League gewann, meinte: "Die Kids von Barcelona waren unglaublich. Oft glaubt man, Erfahrung setzt sich durch, aber manchmal braucht man auch diese Art von Furchtlosigkeit." Xavi platzte fast vor Stolz.