Mbappé im Kreuzfeuer: "Ich habe es satt"
Kaum ein Tag vergeht ohne neue Wechsel-Gerüchte um Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain. Frankreich-Legende Christophe Dugarry schoss nun scharf gegen den PSG-Superstar.
"Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass er geht", polterte der Weltmeister von 1998 bei "RMC Sport" und ergänzte: "Ich habe es satt, alle sechs Monate Unsinn über seinen zukünftigen Verein zu hören. Mich interessiert das nicht mehr."
Laut Dugarry stagniert Mbappé in seiner Entwicklung. "Ich denke, er wird immer berechenbarer, es fehlt ihm an Kraft und Charakter im Zweikampf. Er verschwindet dort manchmal zu oft", so der 51-Jährige.
Bei PSG habe Mbappé "die ganze Macht" beansprucht und der "Anführer der Mannschaft" sein wollen. "Und jetzt, wo er es ist, fühlt er sich ein bisschen wie ein kleiner Junge", schoss Dugarry weiter: "Bis das Gegenteil bewiesen ist, ist Fußball ein Mannschaftssport."
Man habe das Gefühl, dass Mbappés "Anzug zu groß" ist. "Wenn er will, dass seine Mannschaft angreift, sagt sein Trainer, dass er verteidigen muss. Wenn er links spielen will, stellen sie ihn als Mittelstürmer auf. Ich finde, dass er ein wenig verloren ist, man spürt keine Symbiose", sagte Dugarry.
Der Vertrag von Kylian Mbappé bei Paris Saint-Germain läuft am Saisonende aus.
Wirklich verlässliche Informationen über den Stand im Transferpoker um den französischen Nationalspieler gibt es nicht. Das hindert die unzähligen Zeitungen und Portale in Spanien und Frankreich aber nicht an den täglichen Spekulationen.
Viele berichten von klaren Tendenzen beim Superstar. Die einen sehen ihn schon so gut wie sicher bei Real Madrid, die anderen glauben fest an einen Verbleib bei Paris Saint-Germain. Wiederum andere befeuern Gerüchte über einen Wechsel zum FC Liverpool.
Mbappé selbst ließ seine Zukunft zuletzt offen. "Ich habe meine Entscheidung nicht getroffen", sagte der 25-Jährige am Mittwoch.
Dass sich der Poker derart in die Länge zieht, könnte in Frankreich für einen Stimmungswechsel gegen Mbappé sorgen. Das befürchtet zumindest der Journalist Daniel Riolo. Die Situation könne sich "in Richtung Verdruss, einer Art Liebeskummer", entwickeln.
"Es gibt immer mehr Leute, die eine etwas negative Einstellung ihm gegenüber haben, weil sie von seiner Unentschlossenheit genervt sind", so Riolo bei "RCM Sport".