Manipulationsverdacht im spanischen Fußball
Ein Manipulationsskandal beschäftigt den spanischen Fußball. Wegen des Verdachts des mutmaßlichen Wettbetrugs hat die Polizei eigenen Angaben zufolge insgesamt 17 Funktionäre und Spieler eines fünftklassigen Amateurklubs verhaftet.
Laut einem Bericht der Tageszeitung "El Pais" fand die Razzia bereits vor Monatsfrist in der spanischen Enklave Melilla in Marokko bei CD Huracan statt.
Die Behörden erhielten von den mutmaßlichen Spielverschiebungen in Spaniens höchster Amateurspielklasse im vergangenen Februar Kenntnis. Online-Wettanbieter hatten dabei auf zahlreiche in Melilla abgeschlossene Wetten "auf bestimmte Ergebnisse von Fußballspielen einer Mannschaft aus der gleichen Stadt" hingewiesen. Beinahe gleichzeitig war ein anonymer Tipp mit dem gleichen Verdacht beim spanischen Ligaverband La Liga eingegangen.
Als Kopf der Betrüger haben die Ermittler den Huracan-Präsidenten in Verdacht. Mehrere Spieler sollen an den Manipulationen ebenso auf dem Platz wie durch die Suche nach Personen zur Platzierung der entsprechenden Wetten beteiligt gewesen sein.
Als Zufallsfund stellte die Polizei bei der Razzia außerdem Beweismaterial für weitere Gesetzesverstöße der Vereinsführung sicher. Demnach beschlagnahmten die Ermittler auch Dokumente, die betrügerische Absichten bei der Beantragung von Fördermitteln belegen sollen.