27.09.2024 18:14 Uhr

Werder-Trainer bekommt Maulkorb auf PK

Werder-Coach Ole Werner durfte sich nicht äußern
Werder-Coach Ole Werner durfte sich nicht äußern

Vor dem Spiel in Hoffenheim am Sonntagabend (17:30 Uhr) hatte Trainer Ole Werner vom SV Werder Bremen am Freitag auf der Spieltags-Pressekonferenz zahlreiche Fragen zu beantworten. Unter anderem ging es um eine mögliche DFB-Chance seines Torwarts Michael Zetterer, aber auch das Thema Pyrotechnik und Bestrafung der Klubs durch Punktabzug wurde angesprochen. Als Werner sich dazu äußern wollte, fuhr ihm Werders Mediendirektor über den Mund.

Als Bundesliga-Trainer von Werder Bremen sollte man zu einigen Fragen lieber schweigen, das jedenfalls hat Werders Mediendirektor Christoph Pieper deutlich gemacht, als am Freitag der Vorschlag Bremens Innensenator Ulrich Mäurer auf den Tisch kam. Der SPD-Mann hatte gegenüber dem Portal "Deichstube" betont, dass Klubs wie der SVW mit Punktabzug haftbar gemacht werden könnten, wenn deren Fans Pyrotechnik zünden.

"Ein möglicher Weg wäre, über die Sportgerichtsbarkeit keine ausschließlichen Geldstrafen für die Vereine zu verhängen, deren Anhängerschaft durch Gewalt oder den Abbrand von Pyrotechnik negativ aufgefallen ist, sondern die Strafen vielmehr überwiegend in Punktabzügen für die entsprechende Mannschaft zu verhängen", sagte er der "Deichstube". 

Darauf angesprochen, wollte Werner zur Antwort ansetzen, als Mediendirektor Pieper dazwischengrätschte und dem Coach einen Maulkorb verpasste. 

"Ich würde da kurz reingehen, wenn ich das darf. Wir werden die Vorschläge von Herrn Mäurer nicht kommentieren. Und das gilt auch für Ole", sagte der für die Presse zuständige Funktionär. 

Wenige Worte äußerte Werner dennoch. "Da bist du jetzt aber energisch reingegrätscht", sagte er zu seinem Kollegen auf den Podium. Er selbst habe die Thematik ohnehin nicht komplett verfolgt, "nur eine Überschrift gelesen", gab Werner zu und fügte an: "Aber wie gesagt, ich werde es nicht kommentieren."

Werder Bremen: Werner lobt Zetterer

Deutlich mehr sagte Werner schließlich zu Werder-Torwart Michael Zetterer, der als möglicher Kandidat für das DFB-Team gilt nach der schweren Verletzung von Marc-André ter Stegen

"Er hat ein Stärkenprofil, das gefragt ist und das dem modernen Fußball entspricht", lobte Werner den Keeper. Zetterer galt in der Sommerpause schon als Transferkandidat des englischen Meisters Manchester City.

"Dass Zetti für uns ein guter und stabiler Rückhalt über einen sehr langen Zeitraum ist, das ist glaube ich nicht nur etwas, das bei Werder Bremen gesehen wird. Davon gehe ich zumindest aus. Entscheidungen treffen aber andere", verwies Werner auf Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Dieser wird in der nächsten Woche am 3. Oktober sein Aufgebot für die beiden Nations-League-Spiele gegen Bosnien-Herzegowina und die Niederlande bekanntgeben.