Türkei » SüperLig 2015/2016 » 26. Spieltag » Liveticker: Galatasaray - Fenerbahçe 0:0

Die reguläre Spielzeit läuft soeben ab. Vier Minuten soll es noch oben drauf geben.

Tatsächlich ergreifen nun die Gastgeber noch einmal die Initiative. Damit gestaltet sich die Schlussphase annähernd ausgeglichen.

Richtig gute Torchancen sind selten. In dieser Hinsicht kann auch Fenerbahçe nicht sonderlich viel liefern. Vor allem liegt die letzte nennenswerte Torannäherung einige Zeit zurück. Derzeit tut man sich schwer.

Gelbe Karte für Sabri Sarıoğlu (Galatasaray)
Weit in der gegnerischen Hälfte grätscht Sabri Sarıoğlu gegen Mehmet Topal und holt sich dafür die fünfte Gelbe Karte ab.

Diego will es wissen. Der Brasilianer probiert es allein, dringt mit einem Solo über hablinks in die Box ein. Dann allerdings wird der Winkel sehr spitz. Diego schießt dennoch mit dem linken Fuß. Fernando Muslera nimmt den Ball locker auf.

Alper Potuk dringt links im Strafraum fast bis zur Grundlinie vor. Mit einem Flachpass möchte er den im Torraum völlig freistehenden Fernandão bedienen. Die Kugel kommt dort aber nicht an, weil ein Verteidiger in höchster Not dazwischen geht.

Gelbe Karte für Yasin Öztekin (Galatasaray)
Jetzt hat Mete Kalkavan genug. Nach einem Foul von Yasin Öztekin im Mittelfeld an Mehmet Topal zückt der Schiedsrichter erstmals den gelben Karton. Das ist die siebte Verwarnung in dieser Saison für den gebürtigen Dortmunder.

So lange sich Fener nicht für die Bemühungen belohnt, darf Gala zumindest weiter hoffen. Aus eigener Kraft jedoch bringen die Männer von Jan Olde Riekerink wenig zustande.

Die Standards verheißen heute noch überhaupt keine Gefahr. Jetzt schreitet Nani auf rechts mal wieder zur Tat. Die Hereingabe köpft Mehmet Topal aus etwa zehn Metern weit über die Querlatte.

In der Folge bemüht sich Galatasaray, besser gegen zu halten. Ein Eckstoß allerdings verstreicht ungenutzt. Und dann flankt Wesley Sneijder von der linken Seite, tut das aber zu hoch. Da kommt kein Mtspieler ran. Die Kugel landet in den fangbereiten Armen von Volkan Demirel.

Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Die Zuschauer in der Türk Telekom Arena sehen ein heißes Istanbuler Derby. Es kocht und brodelt im Stadion. Und auf dem Rasen schenkten sich die Spieler nichts. Man bearbeitete sich in intensiven Zweikämpfen. Was die fußballerischen Angelegenheiten betrifft, da ging es eher einseitig zu. Fenerbahçe war im ersten Durchgang die klar bessere Mannschaft. Die Männer von Vítor Pereira schlugen nicht nur die feinere Klinge, sie hatten darüber hinaus deutlich mehr vom Spiel und verzeichneten bereits gute Torszenen. Allen voran Volkan Şen hätte sein Team in der 24. Minute in Führung bringen müssen. Und genau das war bisher das Problem, die Gäste belohnten sich nicht für ihre überlegene Spielführung. Galatasaray konnte nur sporadisch Akzente setzen. Ein akzeptabler Schuss von Selçuk İnan (6.) und der fälschlicherweise abgepfiffene Konter von Lukas Podolski (kein Abseits!) kurz vor der Pause waren die einzigen Szenen der Hausherren.

Fortan spielt sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab. Torannährungen gibt es derzeit nicht. So steuert man dem Pausenpfiff entgegen.

Dann aber ist wieder Fenerbahçe am Zug. Volkan Şen spielt die Kugel steil in den Sechzehner. Nahe des linken Torraumecks sucht Robin van Persie den Abschluss, semmelt den Ball aber am kurzen Eck vorbei.

Immer wieder schaffen es die Männer von Vítor Pereira bis an und in den gegnerischen Strafraum. Dann aber klaut sich Yasin Öztekin von den Gästen den Ball und startet ein Solo zwischen zwei Gegenspielern hindurch. Am dritten bleibt er wenig später hängen. Dafür hätte der 29-Jährige gern einen Freistoß - den bekommt er aber nicht.

Jetzt wird Muslera extrem mutig. Bei einem langen Ball der Gäste kommt er völlig übermotiviert aus einem Strafraum und geht in den Zweikampf mit Alper Potuk. Der scheint verloren, dann aber klärt der Keeper im Fliegen spektakulär mit der Hacke. Dennoch landet die Kugel bei Robin van Persie, der aus großer Distanz direkt abzieht, seinen Schuss aber übers verwaiste Tor setzt.

Riesenchance für Fener! Von der rechten Seite fliegt eine Flanke in den Sechzehner. Am ersten Pfosten verpasst Robin van Persie die Hereingabe. So rutscht die Kugel durch zu Volkan Şen, der fünf Meter vor dem Tor völlig frei steht. Der 28-Jährige muss nur noch einschießen, ihm versagen jedoch die Nerven. Mit dem rechten Fuß jagt er die Kugel über den Querbalken.

In der aufgeheizten Atmosphäre behält Mete Kalkavan kühlen Kopf. Offenbar möchte der Unparteiische möglichst lange ohne Karten auskommen. Gökhan Gönül ist nach seiner Behandlungspause wieder mit von der Partie.

Inzwischen bemüht sich Galatasaray ein wenig um eine gerechterer Verteilung der Spielanteile. Noch aber kommen die Männer von Jan Olde Riekerink meist nicht über Ansätze hinaus.

Bei einem langen Ball der Gastgeber wirkt Simon Kjær nicht sicher. Yasin Öztekin jagt dem Dänen den Ball ab, kommt dann in der Box aber nicht zum Abschluss.

Nani tritt einen Freistoß für Fenerbahçe von der linken Seite. Im Zentrum bemüht sich Simon Kjær um den Kopfball, befördert diesen unter Bedrängnis deutlich am Gehäuse von Fernando Muslera vorbei.

Recht schnell legt Fenerbahçe die Ehrfurcht ab und setzt die ersten Akzente. Von der rechten Seite wird Nani von Gökhan Gönül steil geschickt. Der Portugiese taucht ganz allein im Sechzehner auf, bekommt das Kunstleder aber nicht unter Kontrolle, weil Fernando Muslera sein Tor mutig verlässt und dazwischenfunkt.

Als Hüter des Regelwerks verdingt sich Mete Kalkavan. Der FIFA-Referee hat die beiden Assistenten Aleks Tascioglu und Esat Sancaktar an seiner Seite.

Die Jungs von der asiatischen Seite mussten am Samstag nach sechs ungeschlagenen Ligaspielen mal wieder eine Niederlage einstecken – 1:2 bei Torku Konyaspor. Mit dem Aus in der Europa League Mitte März gegen Braga ging so ein wenig der Faden verloren, seither warten die Männer von Vitor Pereira auf einen Sieg. Den soll es heute geben. Dabei bauen die Gäste auf die mit nur 21 Gegentreffern beste Abwehr der Liga.

Sportliche Brisanz hält das Derby natürlich bereit. Allerdings befinden sich beide Mannschaften tabellarisch derzeit nicht auf Augenhöhe. Mit satten 20 Punkten mehr steht Fenerbahçe erheblich besser da und besitzt zudem die Möglichkeit, heute bis auf drei Zähler an Spitzenreiter Beşiktaş heranzurücken. Den Titel hat man längst nicht abgeschrieben.

Ursprünglich war die Partie für den 20. März angesetzt. Nach der Terrorattacke in Istanbul tags zuvor und wegen eines drohenden weiteren Anschlags wurde die Begegnung damals aus Sicherheitsgründen zwei Stunden vor Spielbeginn abgesagt. Nach einer ersten Terminierung für den 28. April setzte man im zweiten Anlauf den 13. April als Nachholtermin fest.