Kimmich deutlich zu Wagner - Tür für Goretzka "nicht zu"
DFB-Kapitän Joshua Kimmich hofft darauf, dass das Trainerteam der deutschen Fußball-Nationalmannschaft langfristig zusammenbleibt. Auch der umworbene Co-Trainer Sandro Wagner sei wichtig, so der Führungsspieler des FC Bayern. Die Tür für seinen Münchner Mitspieler Leon Goretzka sei derweil sicher auch nicht in der DFB-Auswahl zu.
Beim FC Bayern spielten sie einst gemeinsam, bei der Nationalmannschaft stellt Sandro Wagner als Co-Trainer eine wichtige Stütze für Joshua Kimmich dar. Das soll auch in Zukunft so bleiben.
"Generell gehe ich davon aus, dass der Sandro uns erhalten bleibt. Man spürt, dass er ein großes Trainertalent ist, er bringt seine Qualitäten sehr gut ein", sagte der 29-Jährige am Mittwochmittag auf der Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB): "Im Trainerteam sind wir sehr gut aufgestellt."
Wagner hat in den vergangenen Monaten immer wieder das Interesse einiger Bundesligisten auf sich gezogen. Zunächst dachte die TSG Hoffenheim über den Ex-Stürmer nach, "Sky" hatte zuletzt berichtet, dass er auch ein möglicher Nachfolgekandidat für Erfolgstrainer Sebastian Hoeneß beim VfB Stuttgart sein soll - sofern Hoeneß die Schwaben nach der Saison verlässt. Laut "Bild" behalten zudem Bayer Leverkusen und RB Leipzig die Entwicklung des gebürtigen Münchners genau im Blick.
Kimmich sprach generell dem Trainerteam beim DFB ein großes Lob aus. Nach dem "absoluten Tiefpunkt" vor rund einem Jahr mit der Niederlage gegen Österreich (0:2) haben Nagelsmann, Wagner und Co. "sehr gute Entscheidungen getroffen und im März einige Dinge verändert, die dann zum Glück funktioniert haben". War es zuvor für viele "schwierig, sich mit der Mannschaft zu identifizieren", wurde mit dem März-Lehrgang ein gutes Länderspieljahr eingeläutet.
Tür für Goretzka nicht zu
Die Mischung in der Mannschaft stimme, so der Bayern-Star. Neben dem Stamm, der sich rund um die Europameisterschaft gebildet hat, kommen immer wieder leistungsstarke Spieler hinzu. Dadurch wird auch der Konkurrenzkampf erhöht.
Auch für seinen Münchner Mitspieler Leon Goretzka sei weiter alles offen. "Ich glaube nicht, dass irgendwem hier die Tür zugemacht wird. Das haben Robin Gosens und Jule Brandt gezeigt. Wenn man dann im Verein kontinuierlich gute Leistungen zeigt, kann man hier auch wieder dabei sein", so der DFB-Kapitän: "Das muss auch die Basis sein."
Joshua Kimmich hat an der Entwicklung der DFB-Auswahl im Jahr 2024 einen großen Anteil. Der 29-Jährige stellt sich in den Dienst der Mannschaft, wenig überraschend wurde er nach den Abschieden von Ilkay Gündogan, Manuel Neuer, Toni Kroos und Thomas Müller zum neuen Kapitän ernannt.
FC Bayern mit vier Nationalspielern dabei
Auch beim FC Bayern läuft es für Kimmich in dieser Saison gut. Unter Cheftrainer Vincent Kompany ist er im zentralen Mittelfeld gesetzt, mit 26 Punkten aus den ersten zehn Bundesliga-Spielen ist der deutsche Rekordmeister gut aus den Startlöchern gekommen. Fünf Punkte beträgt bereits der Abstand zu den zweitplatzierten Leipzigern, Meister Bayer Leverkusen hat sogar neun Zähler Rückstand.
Die gute Form der Münchner macht sich auch im aktuellen Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann bemerkbar. Neben Joshua Kimmich wurden auch Serge Gnabry, Jamal Musiala und Leroy Sané nominiert, letzterer als Ersatz für den verletzten Stuttgarter Deniz Undav. In Aleksandar Pavlovic wäre wohl ein fünfter Bayern-Profi dabei, würde er nicht an einem Schlüsselbeinbruch laborieren.