Liverpool-Edelfan "hatte Bedenken" bei Klopp
Einsames Bier statt Tea Time? Sänger Campino von den Toten Hosen hatte einige Zweifel daran, dass sein guter Freund Jürgen Klopp in England zurechtkommen würde.
"Ich hatte Bedenken, dass er sich mit Warsteiner oder Beck's in seiner Bude verbarrikadiert, statt das Leben in England von A bis Z anzunehmen", sagte Campino (61) im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) vor Klopps letzten Spiel mit dem FC Liverpool.
Die Bedenken seien allerdings schnell ausgeräumt worden. "Meine Sorge war völlig unbegründet. Er hat es hier geliebt und sogar sehr schnell angefangen, Tee zu trinken", erzählte der leidenschaftliche Liverpool-Fan. Am Sonntag (17.00 Uhr/Sky) steht für Klopp (56) an der Anfield Road gegen die Wolverhampton Wanderers sein 489. und letztes Spiel als Teammanager der Reds an.
Rückblickend lobte Campino die Arbeit Klopps in den höchsten Tönen. Er gewann mit dem Klub unter anderem 2019 die Champions League, 2020 die Premier League und erreichte zwei weitere Finals in der Königsklasse (2018, 2022). Gerade das Personal, mit welchem er diese Erfolge feierte, hob Campino hervor: "Da ist Jürgen sowieso ein Zauberer."
Was nach dem Abschied des Zauberers passiert? Ein Engagement beim derzeit händeringend suchenden deutschen Rekordmeister Bayern München würde der Hosen-Sänger "zumindest nicht so kategorisch ausschließen wie englische Vereine", sagte er. Eine Stelle als Coach vom Ligarivalen Manchester United sei "tatsächlich undenkbar".
Verzeihen könnte Campino, Autor des Liedtextes "Ich würde nie zum FC Bayern München gehen", seinem Kumpel einen Bayern-Job. "Ich habe mit nichts ein Problem, was Jürgen macht. Weil er mein Freund ist. Trotzdem wird er mich nie dazu bringen, ein Bayern-München-Trikot anzuziehen."
Auch eine Station als Nationaltrainer könne sich Campino für Klopp vorstellen - allerdings nicht unbedingt in Deutschland. "Die Engländer würden ihn sofort nehmen", versicherte er.