Thuram sorgt für Aufreger gegen Atletico Madrid
Marcus Thuram griff mit der linken Hand nach hinten und packte zu - in den Genitalbereich seines Gegenspielers Stefan Savic.
Der ehemalige Bundesliga-Star und jetzige Angreifer von Inter Mailand sorgte mit seiner Aktion in der Verlängerung im Champions-League-Viertelfinale bei Atletico Madrid für einen echten Aufreger, zudem griff Schiedsrichter Szymon Marciniak (Polen) nicht ein. Auch der Videoassistent gab offenbar keinen Hinweis auf die Tätlichkeit.
"Das kann man als VAR gar nicht übersehen. Thuram greift Savic in die Kronjuwelen, das ist eine klare Rote Karte. Ich frage mich, warum ein Videoassistent da nicht interveniert", sagte der ehemalige Weltklasse-Referee Urs Meier bei blue Sport: "Die sehen jede Haarspitze, die im Abseits steht. Die sehen jedes Handspiel, das sie nicht sehen sollten. Aber solche Sachen sehen sie nicht? Da kriege ich Vögel!" Auch der "DAZN"-Experte Jonas Hummels meinte im Live-Kommentar: "Das ist eine glasklare Rote Karte."
Doch Thuram, dessen Aktion an den legendären Kniff von Vinnie Jones gegen Paul Gascoigne erinnerte, durfte weiterspielen.
Kurz nach der Aktion wurde der Franzose, der zwischen 2019 und 2023 für Borussia Mönchengladbach spielte, von Trainer Simone Inzaghi aber ausgewechselt.
Ohne Thuram schied der Vorjahresfinalist Inter im Elfmeterschießen gegen Atletico aus, unter den Top-Acht der Königsklasse steht damit keine italienische Mannschaft mehr. Auf wen Atletico in der nächsten Runde trifft, wird am Freitag ausgelost.