Nils Schmadtke hat bei Borussia Mönchengladbach ein neues Kapitel aufgeschlagen. Der 34-Jährige wurde zwar schon Anfang Juni als neuer Gladbach-Sportdirektor vorgestellt, an den Top-Transfers der Fohlen in diesem Sommer hat er jedoch keinen großen Anteil gehabt.

"An Franck Honorat und Tomas Cvancara war die Scoutingabteilung sehr früh dran", bekannte Schmadtke im Gespräch mit "Sport Bild": "Ich war erst bei den finalen Unterschriften eingebunden, möchte mich deshalb nicht damit schmücken."

Honorat und Cvancara gelten als wichtige Bausteine im diesjährigen Gladbacher Kaderumbruch.

Der Franzose kam für rund acht Millionen aus Brest und soll den zu Bayer Leverkusen abgewanderten Jonas Hofmann ersetzen, der Tscheche füllt die Lücke, die der zu Inter Mailand gewechselte Marcus Thuram hinterließ. Für den 22-Jährige zahlte Gladbach 10,5 Millionen Euro.

Gladbach will zu einer neuen "Familie zusammenwachsen"

Obwohl in Ramy Bensebaini und Lars Stindl, die sich nach ihrem Vertragsende Borussia Dortmund beziehungsweise dem Karlsruher SC angeschlossen haben, zwei weitere Topspieler den Klub verließen, sieht der neue Sportdirektor in der Situation eine "riesige Chance, etwas Neues zu kreieren". 

Natürlich sei im Umfeld "nach den Abgängen der Leistungsträger Sorge und Unruhe aufgekommen", nun sei die Borussia aber "dabei, zu einer neuen großen Gladbach-Familie zusammenzuwachsen".

Mit den Neuzugängen habe die Mannschaft eine "neue Qualitäten dazubekommen, die uns schwer ausrechenbar machen".

Mit dem neuen Cheftrainer Gerardo Seoane verfüge man nun zudem über einen Trainer, "der taktisch auf extrem hohen Niveau agiert", erklärte der Sportchef.

Schmadtke will den Kader nun sukzessive umbauen: "Zukünftig arbeiten wir zu viert in Sachen Kaderplanung: Roland Virkus (Geschäftsführer Sport, Anm. d. Red.), Steffen Korell (Direktor Scouting und Kaderplanung), Mario Vossen (Head of Recruiting & Transfer Management) und ich. Natürlich kommt noch die Einschätzung des Trainers hinzu. Das ist Gemeinschaftsarbeit."