Harry Kane ist ohnehin schon Rekordtorschütze des englischen Spitzenklubs Tottenham Hotspur. Der Publikumsliebling der Londoner hat bereits über 270 Pflichtspieltore für die Londoner erzielt und sich damit Legendenstatus bei den Spurs erarbeitet. Da wirkt der Viererpack, den Kane trotz des sich anbahnenden Mega-Transfers zum FC Bayern am Sonntagnachmittag schnürte, fast schon standesgemäß.

Es hatte alles etwas von einer Abschiedsshow des Tottenham-Kapitän. Nach seinem vierten Treffer beim letztlich hochverdienten 5:1-Erfolg von Tottenham im vorletzten Vorbereitungsspiel gegen Schachtar Donezk wurde Kane in der 79. Minute ausgewechselt.

Mit Standing Ovations wurde er von den über 56.000 Zuschauern im heimischen Stadion verabschiedet. Schon in den Minuten zuvor wurde er von den Rängen immer wieder mit Sprechchören bedacht.

Noch eindringlicher waren die Szenen nach dem Abpfiff: Harry Kane drehte ganz alleine eine kurze Runde durch die Arena, als ob er sich von seinen Spurs-Fans noch einmal separat verabschieden wolle.

Kane selbst meldete sich nach dem erfolgreichen Testspiel seines Klubs gegen Donezk in den sozialen Medien zu Wort, postete bei Instagram mehrere Bilder des Kantersieges.

Ein möglicher Wechsel des englischen Nationalmannschaftskapitäns zum FC Bayern wurde allerdings auch am Sonntag in London nicht bestätigt. 

Im Gegenteil: Spurs-Teammanager Ange Postecoglou ließ keine Zweifel daran, dass er den 30-Jährigen so lange in der Startelf aufbieten werde, so lange er noch für die Spurs die Schuhe schnürt.

Spurs-Coach gelassen: "Es gibt nur eine Deadline"

"Es gab nie einen Zweifel daran, dass ich Kane einsetzen würde. Dafür hätte es den Tag heute nicht gebraucht. Er ist Weltklasse. Die Art und Weise, wie diese Mannschaft spielen wird, kommt ihm entgegen", so der neue Coach, der die Londoner in diesem Sommer übernommen hatte.

Angesprochen auf die vermeintliche Deadline, die vom FC Bayern angeblich an die Spurs-Bosse gerichtet wurde, um eine Entscheidung in dem heißen Transferpoker um Kane herbeizuführen, zeigte sich Postecoglou betont gelassen.

"Wir wissen, dass es nur eine Deadline gibt: das Ende des Transferfensters", so der Australier.

In übereinstimmenden Medienberichten hatte es zuletzt geheißen, dass die Spielerseite selbst mittlerweile auf eine Entscheidung drängt, ob sich Tottenham Hotspur und der FC Bayern auf einen Transfer in diesem Sommer verständigen können oder nicht.

Dieser könnte in seinem Gesamtvolumen weit über 100 Millionen Euro schwer sein und würde damit einen neuen Rekordtransfer für beide Klubs bedeuten.

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So soll es vor allem Harry Kanes Bruder und wichtigster Vertrauter Charlie sein, der den Druck auf beide Klubs erhöht haben soll, nachdem diese sich trotz direkter Gespräche zu Wochenbeginn noch immer nicht final einigen konnten. 

Kane hatte zuvor bereits deutlich gemacht, dass er zum Saisonstart der Premier League am 12./13. August Klarheit über seine Zukunft haben wolle.

Ob der Rekordtorjäger auch noch bei der Tottenham-Generalprobe am 8. August gegen den FC Barcelona auflaufen wird, ist bisher noch ungewiss. Die Londoner starten anschließend am Sonntag, den 13. August gegen den FC Brentford in die neue Premier-League-Spielzeit.